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Kathrin Hölzl

© dpa

Riesenslalom: Kathrin Hölzl erklimmt nach zwei Jahren endlich das Podest

Zwei Jahre lang lief bei der Deutschen Kathrin Hölzl nicht viel zusammen. Beim Riesenslalom-Weltcup in Maribor riss der Faden endlich und die 24-Jährige kletterte überglücklich aufs Treppchen.

Nach fast zwei Jahren Wartezeit hat Kathrin Hölzl endlich den ersehnten zweiten Podestplatz ihrer Karriere eingefahren. Die Skirennfahrerin aus Bischofswiesen wurde am Samstag beim Riesenslalom-Weltcup im slowenischen Maribor mit einem Rückstand von 0,92 Sekunden auf die siegreiche Lokalmatadorin Tina Maze Dritte. "Das ist für mich ganz viel wert, weil ich ewig lange gewartet habe nach meinem zweiten Platz nach Lenzerheide. Und nachdem es die letzten Rennen nicht so gut gelaufen ist, freut es mich jetzt umso mehr, dass es wieder gut läuft", gestand die erleichterte Hölzl, bei der es im WM-Winter bislang nur zu einem Top-Ten-Ergebnis gelangt hatte.

Maria Riesch auf Platz zwölf

Gut drei Wochen vor den Weltmeisterschaften in Frankreich erfreute Hölzl den Deutschen Skiverband (DSV) und Benjamin Raich mit seinem Riesenslalom-Erfolg von Adelboden die arg gebeutelten Österreicher. Raich übernahm beim letzten Riesentorlauf vor den am 2. Februar beginnenden Weltmeisterschaften in Val d'Isère die Führung im Gesamtweltcup, bei den Damen bleibt Maria Riesch (Partenkirchen) nach Rang zwölf vom Samstag vorn.

"Insgesamt habe ich mir ein bisschen mehr erwartet für das Rennen hier. Aber ein bisschen ist es auch und besser als gar nichts", sagte die 24-Jährige nach dem langen, kräftezehrenden Riesenslalom. Riesch blieb ihm Rahmen ihrer bisherigen Riesenslalom-Resultate, umso schöner war es für den DSV, dass endlich einmal eine andere Fahrerin die Alleinstellung der deutschen Nummer Eins durchbrach. Lange hatten die Verantwortlichen auf das zweite Podest von Hölzl nach dem zweiten Platz beim Weltcup-Finale 2007 auf der schweizerischen Lenzerheide warten müssen.

"Das war sehr wichtig für die Kathi, denn sie hat bisher nicht viel zusammen gebracht", sagte Damen-Trainer Mathias Berthold - und auch Alpin-Direktor Wolfgang Maier war froh über das Ende der Wartezeit. "Das wurde einfach mal Zeit. Von ihren Fähigkeiten gehört sie aus unserer Sicht zu den besten Fünf im Riesenslalom", sagte Maier, der den Sturz und das vierte Aus in Folge von Viktoria Rebensburg (Kreuth) bedauerte. "Sie zahlt noch Lehrgeld."

Fritz Dopfer zahlt Lehrgeld

Lehrgeld zahlte im Herren-Rennen auch der einzige deutsche Starter, Fritz Dopfer (Garmisch). Als 39. verpasste er das Finale. "Das war einfach zu verhalten. Ich hätte viel mehr auf Angriff fahren müssen", sagte der 21-Jährige, der bis zum Winter 2006/07 noch für Österreich startete. "Das ist ein sehr anspruchsvolles Gelände und da ist er zu wenig agil gefahren, um unter die besten 30 zu kommen", analysierte Maier. Dopfers ehemaliger österreichischer Verband, bei dem mit Verletzungen reihenweise die Sportler ausfallen, feierte am Chuenisbärgli bei den Herren den insgesamt 400. Weltcup-Erfolg. Für den neuen Gesamtweltcup-Führenden Raich war es Sieg Nummer 33.

"Momentan schaut es sehr gut aus, die Saison ist aber noch lange. Wichtig ist, dass nach dem letzten Rennen der Einser aufleuchtet. Das ist das große Ziel", betonte der 30 Jahre alte Pitztaler, nachdem er mit der Startnummer drei seinen dritten Saisonsieg und seinen dritten Erfolg in Adelboden eingefahren hatte. Im Riesentorlauf-Disziplin-Weltcup führt Raich wie Poutiainen bei den Damen.

Nach drei Slalom-Siegen in Serie will Maria Riesch auch an diesem Sonntag in Maribor wieder vorne mitmischen. Felix Neureuther führt das Herren-Team in Adelboden an und würde in der Schweiz gerne wie vor einem Jahr wieder auf das Podest vorfahren.

Emil Gast, Helen Scott-Smith[dpa]

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