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Just Fontaine (1933-2023).

© AFP/STAFF

Keiner traf bei einer WM so oft wie er: Die französische Fußballlegende Just Fontaine ist tot

Bei der WM 1958 in Schweden erzielte Just Fontaine 13 Tore. Das ist bis heute Rekord. Am Mittwoch ist der Franzose im Alter von 89 Jahren gestorben.

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Die französische Fußballlegende Just Fontaine ist gestorben. Das berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch mit Verweis auf die Familie des früheren Fußballers. Der WM-Rekordtorschütze wurde 89 Jahre alt. Bei der Weltmeisterschaft in Schweden 1958 schoss Fontaine 13 Tore für Les Bleus - so viele wie kein anderer Spieler bei einer Weltmeisterschaft. 

„Ein Denkmal des französischen Fußballs ist von uns gegangen“, schrieb Fontaines Ex-Klub Paris Saint-Germain bei Twitter: „Es ist ein trauriger Tag für alle Anhänger von Paris.“ Als Trainer hatte Fontaine PSG 1974 in die Erste Liga geführt. 

Fontaine wurde am 18. August 1933 in Marrakesch/Marokko geboren. Schon in jungen Jahren entfachte seine Liebe zum Fußball. Beim US Marocaine Casablanca beeindruckte er in den frühen 1950er-Jahren mit zahlreichen Toren. Er wechselte zum OGC Nice und später zu Stade Reims. 1953 stand er erstmals in der französischen Nationalmannschaft. Bis 1960 erzielte Fontaine für die Franzosen 30 Treffer in nur 21 Länderspielen. 

1958 war der Höhepunkt

Den Höhepunkt seiner Karriere erlebte er im Jahr 1958: Zunächst gewann der Stürmer mit seinem Klub Stade Reims das Double aus Meisterschaft und Pokal, dann wurde er bei der WM in Schweden mit Frankreich Dritter und Torschützenkönig.

In der Liga erzielte Fontaine 34 Tore in 26 Spielen, im Pokalfinale traf er einmal und bereitete zwei Tore vor. In Schweden profitierte der Stürmer davon, dass die Nationalmannschaft zu großen Teilen aus Spielern von Stade Reims bestand. Nationaltrainer Albert Batteux war zugleich Fontaines Klubtrainer.

In einem Beitrag für den Tagesspiegel hat sich Fontaine 2010 an die WM 1958 erinnert: „Wir flogen schon eineinhalb Monate vor Beginn des Turniers zur Vorbereitung nach Schweden. Die französische Presse lästerte, wir seien als Erste hingefahren, weil wir sicherlich auch als Erste ausscheiden würden.“

Bereits mit Ende zwanzig musste der als „Justo“ bekannte Spieler seine Karriere nach schweren Verletzungen beenden. Es folgten Stationen als Trainer bei der französischen und später der marokkanischen Fußball-Nationalmannschaft. Paris Saint-Germain coachte Fontaine von 1973 bis 1976. (dpa/Tsp)

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