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Kommentar: Leere Kassen? Toten Hosen!

Die Toten Hosen helfen der klammen Düsseldorfer EG. Aber wieso eigentlich? Warum überlässt man einen Klub, der sich in den Ruin getrieben hat nicht seinem Schicksal?

Haste mal – zweieinhalb Millionen Euro? Das, was sich beim klammen Traditionseishockeyklub Düsseldorfer EG abspielt, kann sich nur in Düsseldorf abspielen. Wenn dort nichts mehr geht, dann helfen die Toten Hosen. Die Punkmillionäre sind zum Hilfsfonds ihrer Heimatstadt mutiert. Aus dem Pleitefußballklub Fortuna haben sie einen ambitionierten Zweitligaspitzenreiter geformt, der DEG helfen sie nun mit ihrem Namen und Totenkopf-Fantrikots. 79 Euro das Stück. Da kommt was auf das Konto der DEG. Ein Privatier hat schon 700 000 Euro gespendet, die Stadt hilft mit 450 000. Da sollte nicht mehr ins Gewicht fallen, dass nach dem Rückzug des Hauptsponsors zweieinhalb Millionen Euro fehlen. Die DEG wird gerettet.

Schön. Oder nicht? Warum wird nicht thematisiert, dass sich die DEG durch Missmanagement vom Krösus des Eishockeys zu dessen Problemfall entwickelt hat? Warum überlässt man einen Klub, der sich in den Ruin getrieben hat nicht seinem Schicksal? Wahrscheinlich „weil Düsseldorf ohne die DEG so undenkbar ist wie Düsseldorf ohne die Fortuna“, wie Hosen-Gitarrist Breiti sagt. Sie seien mit der DEG aufgewachsen. So wie die vielen reifen DEG-Fans mit den Toten Hosen aufgewachsen sind. Womit beantwortet wäre, wer die Totenkopf-Trikots kaufen wird.

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