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Gina Lückenkemper ist auch in diesem Jahr wieder beim Istaf dabei.

© dpa/Andreas Gora

Leichtathletik-Event im Olympiastadion: Istaf glänzt mit Star-Power um Lückenkemper, Ogunleye und Weber

Zu einem ungewohnten Termin findet am Sonntag das Istaf statt. Sprinterin Gina Lückenkemper freut sich aufs Berliner Publikum und Speerwurf-Held Julian Weber erklärt, warum er in Damenschuhen antreten wird.

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Für 100-Meter-Star Gina Lückenkemper hat das Internationale Stadionfest (Istaf) „einen wahnsinnig großen Platz in meinem Leichtathletikherzen“. Das Berliner Traditionsevent findet am Sonntag im Olympiastadion statt – und zwar ungewohnt früh: Da die Weltmeisterschaft in Tokio am 13. September verhältnismäßig spät beginnt, wurde das Istaf ausnahmsweise vorgezogen.

„Die Athleten sind natürlich zu einem so frühen Saisonzeitpunkt voll in shape“, prognostizierte Istaf-Sprecher Claus Frömming bei einer Pressekonferenz am Freitag. „Also gehen wir davon aus, dass es am Sonntag wieder Top-Leistungen gibt.“

11 Sekunden und 90 Meter als magische Grenzen

Neben Lückenkemper, die beim letzten Istaf eine neue persönliche Bestzeit von 10,93 Sekunden aufgestellt hatte, sind mit der Olympiasiegerin im Kugelstoßen Yemisi Ogunleye, Weitspringerin Malaika Mihambo, Paralympics-Sieger Felix Streng und Speerwerfer Julian Weber noch einige andere Stars dabei.

Während bei Sprinterinnen wie Lückenkemper die elf Sekunden als magische Grenze zur Weltklasse gelten, sind es bei Speerwerfern wie Weber die 90 Meter. Bei seinem Paukenschlag-Sieg beim Diamond-League-Meeting in Doha im Mai hatte Julian Weber die Marke mit gleich 91,06 erstmals gebrochen. „Ich wusste, ich bin gut drauf. Aber dass es direkt so knallt, hätte ich auch nicht gedacht“, sagte Weber über seinen Erfolg.

Ich bin so selbstbewusst wie noch nie, fühle mich so gut wie noch nie.

Speerwerfer Julian Weber darüber, die 90 Meter geknackt zu haben

Zwar sei er auch früher schon mit dem Mindset an Wettbewerbe herangegangen, der Beste sein zu wollen. „So richtig abgekauft habe ich es mir vielleicht im Endeffekt dann noch nicht.“ Die 90-Meter-Marke nun abgehakt zu haben, nimmt ihm auch Druck von den Schultern. „Das jetzt endlich geschafft zu haben und jetzt der Beste der Welt zu sein, das gibt einem ein unfassbar gutes Gefühl. Ich bin so selbstbewusst wie noch nie, fühle mich so gut wie noch nie.“ Gerade in Richtung Weltmeisterschaft blickt er nun befreit und mit gutem Gefühl.

Zur Pressekonferenz mitgebracht hat er seine Schuhe, mit denen er in Doha gewonnen hatte und die er nun auch im Olympiastadion tragen will – Damenschuhe, die eigentlich seiner Speerwurfkollegin Mirja Lukas gehören. Weber hatte im Trainingslager nicht die richtige Größe dabei.

Zur Istaf-Pressekonferenz hatte Julian Weber (rechts) seine Schuhe mitgebracht.

© IMAGO/camera4+/IMAGO/Tilo Wiedensohler

Bei Lückenkemper stimmt das Feeling im Training

Gina Lückenkemper freut sich auf das Meeting in ihrem Lieblingsstadion und hofft auf ein gutes Ergebnis. „Mein Training in der letzten Zeit war wahnsinnig gut. Ich hatte Anfang der Woche jetzt Trainingseinheiten, wo das Feeling einfach gestimmt hat, wo ich den Speed einfach gefühlt habe. Das ist etwas, was ich immer brauche.“

An Wettkämpfen teilzunehmen, sei es das Istaf oder im September dann die WM, beschreibt Lückenkemper als Genuss. „Das ist ja das, was so cool ist an meinem Sport und an meinem Leben: dass ich diese Wettkämpfe habe.“

Gerade das Publikum im Olympiastadion ist für Lückenkemper ein besonderes. Es seien bisher immer Zuschauer da gewesen, „die wahnsinnig Stimmung machen und das ist einfach ein purer Genuss unten auf der Bahn“.

Die Veranstalter rechnen zu Beginn der Sommerferien mit rund 30.000 Zuschauerinnen und Zuschauern im Olympiastadion. Tickets gibt es auf istaf.de, übertragen werden die Wettkämpfe außerdem im ZDF. Als besonderer Gast hat sich auch der regierende Bürgermeister Kai Wegner für einen Besuch angekündigt und will dafür extra seinen Urlaub unterbrechen.

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