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Tennisstar sagt adiós: Rafael Nadal beendet seine Karriere – letztes Turnier im November
Beim Davis Cup in Malaga wird der 38-Jährige sein letztes Spiel bestreiten. Das gab der Spanier in einem Video bekannt. Lange war darüber spekuliert worden, wann Nadal aufhört.
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Ende einer Ausnahmekarriere: Der Spanier Rafael Nadal hat seinen Rücktritt als Tennisprofi angekündigt. Der 22-malige Grand-Slam-Turniergewinner teilte auf seinen Social-Media-Kanälen mit, dass er seine Karriere nach dieser Saison endgültig beenden wird.
Er freue sich sehr, dass die Finalrunde des Davis Cups vom 19. bis 24. November in Malaga sein letztes Turnier sein werde, sagte Nadal. Dort will der 38-Jährige noch einmal für seine Heimat Spanien antreten.
Die Realität ist, dass die letzten zwei Jahre sehr schwierig waren. Ich glaube nicht, dass ich in der Lage gewesen bin, ohne Einschränkungen zu spielen.
Rafael Nadal, spanischer Tennsiprofi
„Die Realität ist, dass die letzten zwei Jahre sehr schwierig waren. Ich glaube nicht, dass ich in der Lage gewesen bin, ohne Einschränkungen zu spielen“, sagte Nadal. Der verletzungsgeplagte Sandplatzkönig, der unter anderem mit seinen 14 Siegen bei den French Open für zahlreiche Tennis-Rekorde gesorgt hat, geht als einer der Größten seines Sports.
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Bereits im Mai des Vorjahres hatte Nadal angekündigt, dass er 2024 seine ruhmreiche Karriere ausklingen lassen wolle. Einschränkend hatte er aber angefügt: „Ich kann es nicht 100 Prozent sagen, weil man nie weiß, was passiert.“
Fast niemand glaubte zuletzt noch daran, dass der Sandplatzspezialist seine ruhmreichen Tennisjahre um eine weitere Saison verlängert. Zu schwach waren die Auftritte in diesem Jahr. Wo Nadal antritt, will er Titel holen. Duelle mit Alexander Zverev in Roland Garros oder mit Novak Djokovic bei Olympia verdeutlichten aber, dass Nadal längst nicht mehr in Titelform ist.
Spekulationen um sein Karriereende begleiten den Spanier daher das ganze Jahr. „Ich komme hierher, und man fragt mich jeden Tag dasselbe, und am Ende ist es sehr schwierig, wieder zu meiner Bestform zurückzufinden, wenn ich darüber nachdenke, ob ich mich zurückziehen werde oder nicht“, reagierte er zuletzt gereizt auf eine Reporterfrage.
Zuvor hatte der 38-Jährige in diesem Jahr schon die Australian Open, Wimbledon und die US Open verpasst. Lediglich an seinen geliebten French Open, die er 14 Mal gewinnen konnte, nahm Nadal teil – und verlor in der ersten Runde gegen Zverev glatt in drei Sätzen.
Unter den 15.000 Zuschauern waren nicht nur sein Sohn Rafael junior und Ehefrau Xisca Perelló, sondern auch die Tennisstars Djokovic, Carlos Alcaraz und Iga Swiatek. Er sei „glücklich“ darüber, sagte Nadal danach, „denn das bedeutet, dass ich ein positives Erbe hinterlassen habe“.
Sein einstiger Dauerrivale Roger Federer ermutigte Nadal hingegen, den Rücktritt nicht ewig hinauszuzögern. „Die Zeit nagt an einem. Am Schluss ist es dann vielleicht auch hilfreich, eine Entscheidung irgendwann mal zu treffen. Und dann, wenn es dann mal vorbei wäre, bist du auch einfach mal entspannt wieder und sagst: Ach, zum Glück kein Training, zum Glück keine Matches mehr“, sagte der Schweizer, der seine Karriere 2022 beendet hatte.
Nadal leidet an seltener Krankheit
Nadals kräftezehrender Spielstil forderte seinen Tribut und Verletzungen warfen den Mallorquiner immer wieder zurück. Vor allem das Müller-Weiss-Syndrom, eine seltene Erkrankung, bei der Knochengewebe des Kahnbeins am Fußskelett abstirbt, machte ihm zu schaffen.
Teilweise schien er bei den vielen Comebacks auch Raubbau am eigenen Körper zu betreiben. „Mein Leben und Körper senden mir schon eine lange Zeit Signale“, hatte Nadal im Frühling gesagt. Dennoch quälte er sich zurück auf den Court, weil er das Spiel, das er so liebt und das ihm so viel gegeben hat, ein letztes Mal genießen wollte.
Und um Adiós zu sagen.Mitte Oktober will Nadal am lukrativen Showturnier in Saudi-Arabien teilnehmen. Sofern ihn sein Körper lässt. (dpa)
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