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Friedrich

© dpa

Bundesliga 9. Spieltag: Leverkusen: Tabellenführer für zwei Tage

Leverkusen besiegt Köln zu Hause mit 2:0 und bleibt zumindest bis Sonntag an der Spitze der Bundesliga.

Christoph Daum wird sich nicht so leicht zurechtgefunden haben an seiner einstigen Wirkungsstätte. Zum ersten Mal seit seiner Kokain-Affäre im Herbst 2000 betrat er die Spielstätte von Bayer Leverkusen. Von einem Fußballstadion ist auf der Baustelle BayArena von Außen aktuell nichts zu erkennen – und von Fußball war im Inneren der Arena beim tagelang herbei getrommelten Spiel zwischen Bayer und der Daums Mannschaft aus Köln lange Zeit ebenfalls nichts zu sehen. Dank einer Leistungssteigerung nach der Pause gewann Leverkusen am Ende aber doch verdient mit 2:0 (0:0) und steht zumindest bis Sonntag an der Tabellenspitze. Dabei hatte FC-Coach Daum, dessen Rückkehr nach Leverkusen just mit seinem 55. Geburtstag zusammenfiel, noch versucht, seine Spieler extra zu motivieren. Im Kabinentrakt hatte er ein großes Plakat aufgehängt, auf das er in großen Lettern erst das Wort „Leidenschaft“ pinselte und dann zu jedem Buchstaben eine Trainerweisheit (zum Beispiel „S“ = „Schönheit gewinnt kein Spiel“) zum Besten gab.

„Ein ganz besonderes Spiel"

Beim Duell des drittbesten Angriffs der Liga (Leverkusen) und der zweitbesten Verteidigung (Köln) zeigten sich die Hausherren gegen die früh und geschickt störenden Gäste ungewöhnlich gehemmt. „Wir können nicht verhehlen, dass dies ein besonderes Spiel ist“, gestand Bruno Labbadia kurz vor Anpfiff. Die offenkundigen Bedenken des Bayer-Trainers übertrugen sich prompt auf seine Mannschaft. Die international ambitionierten Leverkusener und die nach zuletzt drei Siegen am Stück selbstbewussten Aufsteiger aus Köln duellierten sich eine Halbzeit lang auf dem gleichen mäßigen Niveau. Zu drei Mini-Chancen kamen allein die Kölner durch Miso Brecko (17.), Nemanja Vucicevic (20.) und Kevin Pezzoni (38.). Und für den einzigen echten Aufreger vor der Pause sorgten die Fans aus der Domstadt, als sie nach einer halben Stunde Bayer-Verteidiger Gonzalo Castro beinahe mit einem Feuerwerkskörper getroffen hätten.

Mit dem Foulelfmeter in der 84. Minute brach Kölns Gegenwehr

Mit der Verheißung der zumindest vorübergehenden Tabellenführung vor Augen löste die Elf von Bruno Labbadia dann nach der Pause aber die Handbremse. Nach 57 Minuten verzeichnete Bayer durch Nationalstürmer Patrick Helmes seine erste Torchance – und erste Risse bekam die Kölner Verteidigung, nachdem Innenverteidiger Manuel Friedrich auf Vorlage von Simon Rolfes zum 1:0 eingeköpft hatte (68.). Köln machte nun zwangsläufig auf, kam durch Roda Antar (71.) und Brecko (78.) auch zu zwei guten Chancen – nach dem Foulelfmetertor des eingewechselten Theofanis Gekas (84.) war Kölns Gegenwehr endgültig gebrochen.

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