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Wann ist eine Hand Hand? Die Auslegung von Bastian Schweinsteigers ist in der Regel verschieden.

© dpa

Liveblog zur Fußball-EM: Bastian Schweinsteiger: War es wirklich Hand?

Podolski macht weiter, aber was wird aus Löw, Schweinsteiger und aus diesem EM-Blog? Wir kehren die Scherben auf. Reaktionen, Analysen, Abseitiges zum EM-Aus.

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Der Tagesspiegel

Non, je ne regrette rien

Hiermit verabschiede ich mich wie angekündigt gen Paris, diesen Blog betreute ich heute zum letzten Mal. Es war mir wie immer ein Plaisierchen, ich hoffe Ihnen auch. Und allen Hatern und Naseweisen entgegne noch einmal, nach Löws Vorbild: "Ich habe klar dominiert. Das war mein bester Auftritt in diesem Turnier, ich habe nur meine Chancen nicht genutzt und konnte die geistigen Ausfälle nicht kompensieren. Die lange Saison steckte mir merklich in den Fingern. Es war trotzdem richtig, mich mit meinen 33 Jahren durchs Turnier zu schleppen, auch wenn man mir die mangelnde Online-Fitness anmerkte. Aber allein mit meiner Präsenz habe ich den Leser verunsichert."
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Der Tagesspiegel

Mir fällt gerade auf...

... dass ich im Teaser versprochen habe, die Frage zu klären, wie es mit Löw und Schweinsteiger weitergeht. Also, DFB-Präsident Reinhard "The Statement" Grindel sagte nach seiner Landung in Frankfurt. "Es gibt nichts zu spekulieren und nichts zu interpretieren, sondern nur zu akzeptieren, dass der Bundestrainer bittet, ein paar Tage Ruhe zugebilligt zu bekommen." Während des Turniers wollte Grindel ja schon mehrfach Löws bis 2018 laufenden Vertrag verlängern, als Statement sozusagen. Und Schweini? Hat sich noch keine Gedanken gemacht, ob er weitermacht, sagte er nach dem Spiel. "Ich habe die ganze Energie in das Turnier gelegt." Der Energieausbruch der rechten Hand war dann etwas zu viel. „Ich hatte eine schwierige Zeit mit Verletzungen. Ich war froh, hier überhaupt dabei zu sein. Man wird sehen“, sagte der Kapitän. Also mit anderen Worten: abwarten. Wie es mit beiden weitergeht, können wir noch nicht klären. Was lernen wir daraus? Nicht alles glauben, was in Internet-Teasern versprochen wird.
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Der Tagesspiegel

Zugegeben...

... die Idee ist nicht neu, die englische Komikertruppe Monthy Python ließ schon in den Siebzigern deutsche gegen griechische Philosophen antreten. Hier noch einmal das Video. Ein unvergessener Klassiker: "Nietzsche legt sich mit dem Schiedsrichter an: Er beschuldigt Konfizius, keinen freien Willen zu haben, und Konfuzius zeigt ihm die gelbe Karte." Auch hier verliert Deutschland übrigens.
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Der Tagesspiegel

Philosophischer Ansatz

Die Webseite Existentialcomics.com hat ihre eigene Erklärung für das deutsche Halbfinal-Aus, in Comic-Form ließen die Zeichner deutsche und französische Philosophen gegeneinader antreten. Nachdem Jean-Paul Sartre mit einem Einwurf den Führungstreffer erzielt und dabei "Radikale Freiheit!" ruft, verwirrt sein Kollege Albert Camus die Deutschen mit Trash Talk, siehe unten. Der ganze Comic hier.
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Der Tagesspiegel

Auf dem Aftenposten

Ich spreche nicht nur Französisch, siehe unten, sondern auch fließend International und habe daher auch ausgewertet, mittels dpa. hüstel, was die anderen Länder von unserem Auftritt hielten: Häme aus Südeuropa, Bewunderung aus dem Norden. Ein Riss geht durch Europa.

„Tages-Anzeiger“ (Schweiz): „Dämonen austreiben in Marseille - Ausgerechnet Bastian Schweinsteiger also sollte es sein, der den Untergang seiner Mannschaft einleitete.“
„Gazzetta dello Sport (Italien)“: „Deutschland, Italien hat dich zerstört. Ohne Gomez kein Tor, und Müller trifft kein einziges Mal.“
„Corriere dello Sport“ (Italien): „Deutschland war nicht in Form, vielleicht waren sie nach der Schlacht gegen Italien müde.“
„Independent“ (England): „Deutschland hatte gegenüber dem jungen, vielversprechenden französischen Team, denen die Erfahrung der Weltmeister fehlte, die psychologische Oberhand. Es waren Männer gegen Jungs, aber der französische Trainer Didier Deschamps war entschlossen, kühn zu sein, und ermutigte sein junges Team, in die Offensive zu gehen.“
„El País“ (Spanien): „Griezmann schlägt Kapital aus zwei dummen Fehlern der Deutschen. Mit den Aussetzern in der Abwehr verhilft der Weltmeister den Franzosen zum Einzug ins Finale.“
„El Mundo“ (Spanien): „Die Deutschen haben ein ausgezeichnetes Team. Es spielt weltweit den besten Fußball. Aber es ist in brenzligen Situationen zu gutartig. Der Weltmeister hatte es jedoch nicht verdient, durch einen dummen Handelfmeter in Rückstand zu geraten.“
„La Vanguardia“ (Spanien): „Das Elfmetertor unmittelbar vor der Pause warf das deutsche Team psychisch stark zurück. Der Weltmeister hatte gerade erst mit viel Mühe zu seinem Spiel gefunden.“
„Público“ (Portugal): „Die Deutschen dominieren, aber Frankreich wird Portugals Gegner im Finale sein. Der Weltmeister muss nach Hause fahren, aber er gewann bei der EM in Jonas Hector einen Linksverteidiger.“
„De Morgen“ (Belgien): „Der Weltmeister stand also unter Druck und das verbesserte sich auch nicht plötzlich. (...) Ballhalten im eigenen Sechzehnmeterraum ist selten eine gute Idee und das war auch diesem EM-Halfinale der Fall. (...) Der Treffer von wiederum Antoine Griezmann war dann der Genickschuss für die Deutschen.“
"Aftonbladet“ (Schweden): „Deutschland hatte alles auf einmal gegen sich: Verletzungen, die Müdigkeit und einen geplatzten Boateng-Muskel. Joachim Löw hatte alles auf eine Karte gesetzt, aber es reichte nur für die beste Halbzeit der EM.“
„Aftenposten“ (Norwegen): „Frankreich - Deutschland wäre ein würdiges Finale gewesen. Deutschland hat eine große Vorstellung abgeliefert, aber ohne zu treffen. Das war der Unterschied. Da können wir Deutschland einen Platz im Finale gönnen, soviel wir wollen. Frankreich hat ihn verdient.“
„DR online“ (Dänemark): „Frankreich hat die beste Mannschaft der EM nach Hause geschickt. Deutschland war das beeindruckendste Team bei der EM, aber hat den französischen Gästen ein Fest am Sonntag verehrt. Es ist ein etwas merkwürdiges Gefühl, von einer Mannschaft beeindruckt zu sein, die gerade 0:2 verloren hat, aber es ist schwer, nach Deutschlands Niederlage im EM-Halbfinale etwas anderes zu fühlen.“

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Der Tagesspiegel

Lukas Podolski macht "auf jeden Fall" weiter

Auch nach 129 Länderspielen "stehe ich voll im Saft, auch wenn ich eine Drei vorne habe“, sagte der 31-Jährige. Ausgeruht genug dürte Poldi zumindest sein, er hat bei der EM ja nur 18 Minuten gegen die Slowakei mitgespielt. Über das WM-Maskottchen 2018 muss sich Russland jetzt keine Gedanken mehr machen....
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Der Tagesspiegel

Lange Löwzeit

Wer sich nach dem EM-Aus eine Ablösung des Bundestrainers gewünscht und sich Hoffnungen auf Jürgen Klopp als Nachfolger gemacht hatte, der wird nun enttäuscht sein: Der "Normal One" hat seinen Vertrag beim FC Liverpool bis sage und schreibe 2022 verlängert. Also muss der DFB es mit Löw durchziehen, bis zum bitteren Katar?
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Der Tagesspiegel

Wenn man denkt, es könnte nicht mehr schlimmer kommen

Uns bleibt auch nichts erspart. Dass Deutschland rausgeflogen ist, reicht offenbar nicht. Jetzt kommt auch noch ein Spruch von AfD-Vizechefin Beatrix von Storch dazu. „Vielleicht sollte nächstes mal dann wieder die deutsche NATIONALMANNSCHAFT spielen?“, verkündete sie auf Twitter - nur um den Spruch später zu wieder zu löschen. War halt alles nicht so gemeint. Ist klar. Ihre Erklärung und die Reaktionen darauf, können Sie hier nachlesen.

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Der Tagesspiegel

Ich nutze mal die Gelegenheit...

... um meinen Senf zum Halbfinal-Aus zu geben. 

Bei aller "Uns ist kein Vorwurf zu machen"-Rhetorik von Löw & Co.: Wenn dieses Turnier eines gezeigt hat, dann dass der Bundestrainer nicht mehr blind seine Spleens ausleben sollte und seine Lieblinge zu sehr bevorzugt. 

Er schleppt Schweinsteiger und Podolski mit und durch das Turnier, bringt immer wieder Götze, lässt offenbar keine eigenen Ecken üben und verteidigt auf der Gegenseite im Raum, stellt immer wieder Özil auf die Außenbahn, will gegnerische Trainer überraschen und coacht dabei die eigenen Spieler aus, zum Stürmer aufstellen muss man ihn fast zwingen...

Löw macht nach der EM wohl weiter und das ist auch gut so, aber vielleicht nimmt er das Aus zum Anlass, seine Vorlieben mal zu hinterfragen. Auch Weltmeister können dazulernen. Meine Meinung. 

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