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Live-Blog zur EM 2016: Portugals Europameister erhalten Verdienstorden
Portugals Nationalteam ist zurück in der Heimat, wird begeistert empfangen – und demnächst auch ganz offiziell geehrt. Außerdem: Cristiano Ronaldo macht eine Motte berühmt. Und: ein legendäres Trikot kommt unter den Hammer. Unser vorerst letzter Live-Blog zur EM zum Nachlesen.
- Martin Einsiedler
- Johannes Nedo
- Christoph Dach
Stand:
+++ Portugals Team ist zurück in Lissabon +++ Cristiano Ronaldo fällt als Co-Trainer auf +++ Aber ist Portugal verdient Titelträger? +++ Alles zum Finale und zur EM in unserem Live-Blog +++
Tschüss und bis zum nächsten Mal
Ein Italiener in China
Ist doch nur Geld
Ehre, wem Ehre gebührt
Elf Isländer müsst ihr sein!
Hummels anstelle von Pepe
Hallo liebe LeserInnen und Leser,
nach der EM müssen wir uns ein wenig sortieren. Für einen Eintrag im Blog reicht es bei mir noch, dann aber wird schon Christoph Dach übernehmen.Da es Kollege Nedo angesprochen hat: Also in meiner Elf würde Kimmich (auch wenn mir auf Anhieb kein guter Rechtsverteidiger einfällt) wahrscheinlich fehlen und Hummels wäre sicher für Pepe drin. Dann fehlt noch der Portugiese Sanches und sicher auch ein Isländer (ganz egal, welcher). Spieler des Turniers ist Griezmann, kann man machen. Für mich war Boateng der beste.
Das war's dann auch schon von mir.Die Elf des Turniers
Drei Deutsche, vier Portugiesen, zwei Franzosen und zwei Waliser - so sieht laut Uefa die Elf des Turniers aus.
Folgende Aufstellung wäre also aus Sicht des europäischen Verbands unschlagbar in Frankreich gewesen:
Rui Patricio (Portugal) - Kimmich (Deutschland), Pepe (Portugal), Boateng (Deutschland), Guerreiro (Portugal) - Kroos (Deutschland), Joe Allen, Aaron Ramsey (beide Wales) - Ronaldo (Portugal), Griezmann, Payet (Frankreich).
Sind Sie, liebe Leserinnen und Leser, mit dieser Auswahl einverstanden? Bitte sagen Sie uns Ihre Meinung. Die EM-Elf meines Kollegen Martin Einsiedler, der nun den Blog übernimmt, sieht sicher auch anders aus als die Uefa-Auswahl.Griezmann ist genervt
Den Goldenen Schuh als bester Torjäger der EM hat Antoine Griezmann für seine sechs Tore zwar nach dem Finale überreicht bekommen. Auch zum besten Spieler des Turniers wurde er von der Uefa gewählt. Dennoch war der Franzose überaus unglücklich nach seinem zweiten verlorenen Finale innerhalb von sechs Wochen.
„Es nervt. Aber ich werde versuchen, stärker zurückzukommen“, sagte Griezmann, der sich mit Atletico Madrid im Finale der Champions League ebenfalls Cristiano Ronaldo und Real Madrid geschlagen geben musste.

Portugal hat eine Idee
Der Sieg Portugals zeigt nach Ansicht meines geschätzten Kollegen Sven Goldmann vor allem die Kraft des neuen, internationalen Portugals. Seine Analyse aus Paris zum Triumph der Portugiesen können Sie hier lesen.
Nicht nur Portugal ist der große EM-Sieger
Die Rache der Schönspieler
Mit dem EM-Sieg Portugals hat die „Winning-ugly“-Fraktion des Weltsports prominenten Zuwachs bekommen. Aber die Portugiesen haben sich einfach den Gegebenheiten angepasst und verdient gewonnen, findet mein Kollege Christian Hönicke. Seinen Kommentar lesen Sie hier.
Zurück in Lissabon
Portugals Nationalmannschaft ist in Lissabon gelandet. Tausende Fans empfingen das Team auf dem Flughafen. Von dort sollen die Europameister zum Belém-Palast fahren, dem Amtssitz von Staatspräsident Marcelo Rebelo de Sousa.
Auch vor dem Präsidialamt warteten Hunderte Fans auf die Nationalspieler. Nach einem Empfang beim Staatschef wollte das Team durch das Stadtzentrum von Lissabon zur Fanmeile am Alameda-Football Park fahren.
Die EM läuft noch
Oder besser gesagt, seit heute läuft eine neue Fußball-Europameisterschaft. Die U-19-EM hat heute in Stuttgart angefangen, mit dem Klassiker Deutschland gegen Italien, vor 54.689 Zuschauern im ausverkauften Stadion des VfB. Und trotz großer Überlegenheit haben die Deutschen 0:1 verloren. Die Italiener trafen per Elfmeter, irgendwie kommt einem das alles sehr bekannt vor. Eine Sache ist im Vergleich zu den Profis jedoch anders, ein Berliner stand in der Startaufstellung: Herthas Maximilian Mittelstädt.
Schwer einzuschätzen
Europameister Eder
Bei all der Aufregung um Cristiano Ronaldo vergisst man leicht, das entscheidende Tor hat dann doch ein anderer geschossen: Eder. Der Stürmer vom OSC Lille wurde von Trainer Fernando Santos besonders gelobt. „Er hat zu mir gesagt: Trainer, ich werde treffen“, sagte er.
Der in Guinea-Bissau geborene Eder stand nach einer enttäuschenden WM 2014 stark in der Kritik, nun frohlockte Santos: „Das hässliche Entlein hat getroffen und ist jetzt ein schöner Schwan.“
Portugals Team hat Zukunft
Jetzt werden natürlich alle prominenten Fußballspieler und Ex-Fußballspieler zum Triumph der Portugiesen befragt - auch Deco. Und der frühere Spielmacher sieht Portugals Team vor einer großen Zukunft: „Man gewinnt nicht mit nur einem Spieler. Cristiano zählt zu den besten Spielern der Welt, aber Portugal ist viel mehr“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
Noch mehr Gründe für Portugal
Ich hatte sie angekündigt - hier kommen sie. Weiter Punkte, die für einen Europameister Portugal sprechen.
So wird bei den Portugiesen immer darauf verwiesen, dass sie in der Vorrunde lediglich dreimal Unentschieden gespielt haben. Dabei wird aber vergessen: Gegen Österreich waren sie absolut überlegen, ebenso gegen Island - auch wenn das gerne verdrängt wird. Danach haben sie Kroatien in der Verlängerung besiegt, auch das war kein Leckerbissen. Aber Kroatien hatte sich in der Vorrunde als eines der besten EM-Teams präsentiert, hatte Spanien geschlagen und war Gruppenerster. Die Kroaten so zu entnerven, muss man auch erst mal schaffen.
Polen hatte bis zum Viertelfinale auch noch kein Spiel verloren. Wie schwer gegen die Mannschaft um Robert Lewandowski zu spielen ist, haben die Deutschen ja auch erleben müssen. Der Weg der Portugiesen ins Finale war also alles andere als einfach.
Zusätzlich müssen sich die Portugiesen für ihr defensives Spiel rechtfertigen. Kleine Erinnerung: Das 3:3 gegen Ungarn zum Abschluss der Vorrunde war eines der ansehnlichsten EM-Spiele. Und die Deutschen, die viele Experten als bestes Team anführen, haben im Turnier auch nur selten wirklich groß aufgespielt.
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