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Unser Blog zum Bundesliga-Wochenende: Werner-Schwalbe: Braucht Rangnick einen Augenarzt?
Timo Werner gesteht seine Schwalbe, Ralf Rangnick hat keine gesehen. Außerdem im Bundesliga-Blog: Der Kampf an der Spitze (mit Hertha!), ein euphorischer HSV und das Missverständnis Julian Draxler.
Stand:
Keine Angst vor der Zweiten Liga
Wenn der Kollege Martin Einsiedler dieser Tage ins Büro kommt, tut er das nach einem Spiel seines VfB Stuttgart meist mit einem zufriedenen Lächeln. Kein Vergleich zum Vorjahr, wo er sich vor Mitleidsbekundungen kaum retten konnte (es aber dennoch versuchte). In dieser Saison ist alles anders. Der VfB ist vorübergehend Tabellenführer, es gibt viele Siege und oft auch viele Tore. Ist die Zweite Liga also gar nicht so schlimm? Für den Fan sicher nicht, gerade Mannschaften wie der VfB betrachten einen Abstieg nach dem ersten Tränentrocknen ja meist nur als Betriebsunfall. Schaden nimmt eher die Vereinskasse, weil das Fernsehgeld nicht mehr so reichlich fließt. Aber sonst ist es eigentlich gar nicht so übel in Liga zwei - nur gewöhnen möchte man sich nicht wirklich dran (also abgesehen vom Tabellenplatz). Auch der Kollege Einsiedler nicht.
Damit die Stuttgarter noch länger Spitzenreiter bleiben, brauchen sie heute Schützenhilfe vom 1. FC Union. Die Köpenicker empfangen am Abend Eintracht Braunschweig. Einen Vorbericht haben wir hier für Sie, ansonsten weisen wir alle Besucher darauf hin, dass heute am Stadion an der Alten Försterei ein Verkehrschaos droht. Warum? Ich zitiere mal aus dem heutigen Checkpoint:
"Die S3 zwischen Erkner und Ostkreuz ist bis morgen Abend komplett eingestellt. Die Ersatzbusse sollen die Tour in 55 (statt sonst 27) Minuten schaffen. Werden sie aber nicht, wenn heute 20.15 Uhr an der Alten Försterei Union gegen Braunschweig spielt. Das sichert großräumiges Verkehrschaos. Während der Laie staunt, warum die Bahn just zu diesem Termin bauen muss, wundert sich der Fachmann, warum die Fußball-Liga ein Spiel just zu diesem Termin ansetzen muss, denn die Bauarbeiten sind lange geplant. Wäre man Rentner oder Jungspund, könnte man einfach radeln ..."
Was lehrt uns das? Union sollte endlich aufsteigen, damit der Klub auch von S-Bahn und BVG ernst genommen wird. Oder zumindest in dieser Beziehung bessere Chancen hat. Und damit wünsche ich eine schönes Spiel und verabschiede mich für dieses Mal vom Bundesliga-Blog. Wer noch Lust auf eine Meinungsäußerung hat, dem sei versichert, dass die Kommentarfunktion weiter aktiv ist.
Werner gibt Schwalbe zu, Rangnick hat keine gesehen
Damit komme ich jetzt zu dem Aufreger des Spieltags: Der Schwalbe von Timo Werner. Es ist immer wieder schön zu sehen, welche Wellen der Empörung eine solche Szene schlägt. Da wird bis hin zum Videobeweis alles an Geschützen aufgefahren. Aber ändern tut sich dann doch nichts. Dafür fehlt den Spielern (aller Klubs) das Bewusstsein und wenn ihre Chefs dann noch Sätze wie diesen abgeben, dann sollte man es mit Fairplay besser gar nicht erst versuchen - so im Sinne der Arbeitsplatzsicherung. Denn das sagte RB-Sportdirektor Ralf Rangnick am Sonntag:
"Ich bleibe dabei: Es war keine Schwalbe. Ich bin mir sicher, dass es keine Absicht war, dass er keinen Elfmeter schinden wollte."
Timo Werner hatte da bereits Folgendes erklärt:
"Natürlich sieht es dann nicht nur nach einer Schwalbe aus, sondern es ist eine - Punkt."
Und nun? Gehen wir die Sache mal realistischer an. In einem Bundesliga-Spiel wird in allen möglichen Szenen gemogelt. Ob es um einen Eckball, einen Einwurf oder auch mal einen Zweikampf im Mittelfeld geht. Sich einen Vorteil verschaffen zu wollen, gehört zum Geschäft. Das macht es nicht besser. Nur werden solche Szenen abseits der Tore als weniger dramatisch wahrgenommen. Der Elfmeter von Werner war für die Schalker hingegen "spielentscheidend". Dabei stand es recht bald schon wieder 1:1, es war also wieder alles drin für S04.
Ich bezweifle, dass sich Fairness im Profisport durchsetzt. Es bleibt wohl wirklich nur die kontrollierende Unterstützung von außen, also der Videobeweis. Im American Football funktioniert das ziemlich gut und wenn Fehler von Schiedsrichtern vermieden werden sollen, dann muss man ihnen auch alle erdenktlichen Hilfsmittel zur Verfügung stellen. Und kommt mir niemand mit dem tollen Argument, dass Fehlentscheidungen zum Fußball gehören. Jedenfalls nicht, so lange nach einer weiteren der ewig gleiche Kreislauf von vorne beginnt. Und am Ende die Schiedsrichter nicht nur die Dummen sind, sondern von den Spielern auch noch zu den eigentlich Schuldigen erklärt werden. Auch das hat übrigens mit Fairplay zu tun.
Abschließend noch ein netter Satz von Uli Stein, der gestern bei "Sky90" zur Rangnick-Äußerung meinte:
"Ralf Rangnick ist ja schon Brillenträger. Ich weiß nicht, welchen Augenarzt er hat, aber vielleicht sollte er ihn mal wechseln und sich eine neue Brille holen. Wenn er das im Nachhinein immer noch nicht als Schwalbe sieht, dann ist er fernab von jeder Realität."
Die Spitze
Hertha ist als Dritter ganz oben dabei und spielt in zwei Wochen in Leipzig beim dann vielleicht immer noch Tabellenführer. Am 16. Spieltag, dem letzten vor Weihnachten, kommt es schließlich in München zum Duell des FC Bayern gegen den Emporkömmling. Ein bisschen erinnert das alles an die erste Saison der TSG Hoffenheim, als es (so meine ich mich zu erinnern) ebenfalls am letzten Spieltag des Jahres diese Konstellation mit einem Topspiel Bayern gegen Sensationsaufsteiger gab. Der FCB siegte damals 2:1, Vedad Ibisevic bestritt in jener Saison wegen eines Kreuzbandrisses in der Winterpause kein Spiel mehr für Hoffenheim. Und am Ende war der Neuling dann als Siebter nach 34 Spielen auf Normalmaß zurechtgestutzt.
Läuft es bei Leipzig anders? Das ist die große Preisfrage. Ich denke, wir sind nach dem 19. Spieltag schon ein bisschen schlauer. Denn RB beendet nicht nur das alte Jahr mit Topspielen (Hertha, Bayern), sondern startet so auch ins neue Jahr, wo es zu Beginn nacheinander gegen Frankfurt, gegen Hoffenheim und nach Dortmund geht. Das sind dann also Spiele gegen die derzeit auf den Plätzen zwei bis sechs befindlichen Teams. Das dürfte als Gradmesser taugen. Das 2:1 gegen Schalke war zwar irgendwo glücklich (geschenkter Elfmeter und ein Eigentor des Gegners), trotzdem aber verdient. Leipzig war insgesamt besser, hätte sogar mehr Tore schießen können. Und im Moment ist der Akku offenbar noch lange nicht leer - die Spieler von Ralph Hasenhüttl rennen weiter wie die berühmten Duracelhäschen über die Bundesliga-Plätze der Republik. Übrigens: Auch Ralph Hasenhüttl halte ich für einen ganz bemerkenswerten Trainer. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch daran, dass der Österreicher den FC Ingolstadt seinerzeit als Tabellenletzter der Zweiten Liga übernommen hat - der Rest ist bekannt. Wird sicher ein interessantes Spiel am nächsten Samstag für ihn und seine Mannen bei seinem alten Klub.
Und die Bayern? Es wird so langsam wieder. Carlo Ancelotti ist jetzt sogar von seinem 4-3-3-System abgewichen und spielte mit altbewährter Formation in Mainz. Robben und Ribery auf den Flügeln, dazwischen Thomas Müller und vorne drin verwertet Lewandowski die Anspiele. Trotzdem sind die Bayern immer noch anfällig. Stand früher standardmäßig die "Null" beim Gegner in Sachen Tore, ist es seit einiger Zeit die "Eins". Und es gibt immer wieder Phasen in einem Spiel, in denen die Bayern nicht so recht bei der Sache zu sein scheinen. Das war im Heimspiel gegen Leverkusen so, aber auch am Freitag in Mainz. Dass Ancelotti mit dem Team in der Liga nicht so vorneweg marschiert wie sein Vorgänger Pep Guardiola, halte ich übrigens nicht für problematisch. Im Gegenteil: Nach (leicht) holpriger Hinrunde steigern sich die Bayern diesmal vielleicht im Frühjahr - also zum wichtigen Zeitpunkt der Saison. Da haperte es ja häufiger unter Guardiola, gerade international. Und wenn sie dann im letzten Spiel des Jahren Leipzig besiegen und als Tabellenführer in die Winterpause gehen, ist irgendwo dann doch fast alles wie immer. Oder?
Staunen Sie auch über Hertha?
Zugegeben, dass Hertha BSC nach 13 Spieltagen in der Tabelle auf Platz drei liegt, musste man vor der Saison nicht unbedingt erwarten. Gerade nach dem rumpeligen Start mit dem Aus in der Qualifikation zur Europa League. Ich oute mich jetzt aber mal als Bewunderer von Trainer Pal Dardai. Bei vielen Neu-Coaches hat man ja gleich so ein Gefühl, ob das passen kann oder nicht. Bei Pal Dardai war ich mir ziemlich sicher, dass der Hertha weiterbringt. Allerdings hätte ich eher erwartet, dass er das Team zuverlässig von den hinteren Rängen fernhält und nicht unbedingt gedacht, dass er nun gleich zwei Jahre nacheinander so eine Hinrunde abliefert. Und was sagt Dardai selbst? "Die Tabelle jetzt lügt nicht, aber das Ende ist noch weit."
Natürlich, in der Vorsaison ging es nach der Winterpause sukzessive bergab, aber diesmal muss das nicht so sein. Vor allen Dingen schafft es Dardai mit dem Team erstaunlich gut, Ausfälle zu verkraften. Der vermeintliche "Königstransfer" Ondrej Duda (Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!) hat keine Minute gespielt in dieser Saison, Mittelfeldstratege und Dauerläufer Vladimir Darida war lange verletzt wie auch so manch anderer Spieler immer wieder ausfiel. Und jetzt kompensiert Hertha sogar das Fehlen von Toptorjäger Vedad Ibisevic und schießt ohne den gesperrten Kapitän mal eben drei Tore in Wolfsburg.
Kollege Stefan Hermanns glaubt, dass die Berliner in dieser Saison reif für mehr sind. Er schreibt in seiner Analyse des 3:2-Sieges von Wolfsburg: "Herthas Spieler besitzen inzwischen eine innere Ruhe, die sie vor einem Jahr noch nicht hatten." Und sie bringen Geduld mit. Dazu kommt der Glaube an die eigene Stärke. Besonders bemerkenswert finde ich die Tatsache, dass Hertha jetzt sogar wieder eine Heimmacht ist. Das war ja eines der Ziele von Pal Dardai aus der Anfangszeit als Trainer (genau wie das Pokalfinale). Inzwischen ist einiges davon erreicht, jetzt müssen sich Mannschaft und Coach nur auch richtig dafür belohnen. Ob das diesmal klappt? Und wo hört Belohnung auf und fängt Enttäuschung an?
Noch ein Gewinner
Keine Strafe für Timo Werner
Das schicken die Kollegen von dpa gerade herum und ich reiche es schon mal weiter. Zu dem Thema komme ich später noch mal gesondert:
Die Schwalbe von Timo Werner wird kein Nachspiel haben. Zu dem Ergebnis kam der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). „Wir haben die Angelegenheit eingehend geprüft. Im Endeffekt hat der Schiedsrichter eine Tatsachenentscheidung getroffen. Eine nachträgliche Bestrafung des Spielers wäre nur dann möglich gewesen, wenn Herr Werner auf eine Befragung durch den Schiedsrichter wahrheitswidrig geantwortet hätte. Dies war hier nicht der Fall“, sagte Anton Nachreiner, der Vorsitzende des DFB-Kontrollausschusses. (dpa)


Größenwahn beim HSV?
Michael Gregoritsch hat mit dem HSV zum ersten Mal in dieser Saison ein Bundesliga-Spiel gewonnen. Nach dem 2:0 in Darmstadt (Foto unten: dpa) gab er diesen putzigen Satz von sich. "Wir haben in dieser Saison so viel Scheiße gefressen, sind aber in den letzten Wochen zu einer Mannschaft geworden." Noch viel besser fand ich aber den hier: "Wir wollen jetzt bis Weihnachten die Serie ausbauen, damit es dann im neuen Jahr heißt: Der Hamburger SV ist seit sechs Spielen ungeschlagen." Werden sie jetzt schon wieder größenwahnsinnig in Hamburg?
Alexander Laux, Sportchef beim Hamburger Abendblatt, kommentiert den Sieg in Darmstadt wie folgt: "Wer im Darmstädter Stadion 5,3 Kilometer mehr läuft als das traditionell kampfstarke Heimteam, hat sich die erlösenden drei Punkte redlich verdient. Gisdol wiederum hat seine Stammelf gefunden, die dreimal in Folge gepunktet hat. Auch so sorgt ein Trainer für Stabilität. Unterm Strich steht deshalb: Es gibt wieder Hoffnung für den HSV." Eine weitere ermunternde Statistik hat Laux dann auch noch parat: "Die schlechteste Mannschaft in Europas Topligen ist nun Iraklis Saloniki, der Club belegt in Griechenland nach 16 sieglosen Spielen mit drei Punkten den letzten Platz." Und wenn es dann nächsten Samstag einen Heimsieg gegen den FC Augsburg gibt, reden sie in Hamburg vermutlich wieder von der Europa League.
Versuchen wir es mal mit etwas weniger Euphorie. Der 2:0 in Darmstadt war verdient, was aber auch am schwachen Auftritt der Heimmannschaft lag. In der Woche zuvor beim 2:2 gegen Bremen war die Leistung schon weniger grandios, das beste Spiel zuletzt lieferte der HSV wohl beim 2:2 am 11. Spieltag in Hoffenheim ab. Unter dem Strich bleiben drei Spiele ohne Niederlage, in denen die Hamburger immerhin auch sechs Tore erzielen konnten. Nach zuvor vier Treffern in zehn Spielen ist diese Tendenz tatsächlich erfreulich aus HSV-Sicht. Die Torschusspanik seiner Profis hat Markus Gisdol offenbar lösen können, jetzt kann seine Mannschaft auch wieder gewinnen. Klar ist aber auch: Bei einer durchaus möglichen Heimniederlage gegen die unangenehm zu bespielenden Augsburger geht das ganze Theater in Hamburg wieder von vorne los. Wetten?
Trainerwechsel in Darmstadt?
Fünf Niederlagen in Folge in der Bundesliga, dazu das peinliche Pokal-Aus beim Viertligisten Astoria Walldorf - Darmstadt 98 steckt in der Krise. Und damit auch Norbert Meier. Der Trainer ist im Klub nicht unumstritten, immer deutlicher konnte man zuletzt die "Meier raus"-Rufe vernehmen. Auch gestern wieder beim 0:2 gegen den HSV - der zweiten Heimniederlage in Folge gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Was sagt Präsident Rüdiger Fritsch zur Zukunft seines Trainers? "Wir werden die Sache jetzt erst einmal sacken lassen und gucken, wie wir den Bock umstoßen. Nur weil das seit Jahrzehnten im Fußball so ist, weiß ich nicht, ob man das umsetzen muss." Klingt eigentlich so, als wäre Fritsch von einem Trainerwechsel nicht überzeugt. Zumal da ja auch noch eine Mannschaft ist, die vielleicht einfach nicht über ausreichend Qualität verfügt. Was soll ein anderer Trainer da schon ausrichten? Kampflos ergeben werden sie sich in Darmstadt aber sicher nicht in ihr Schicksal. Die Situation bleibt angespannt - auch und gerade für Norbert Meier.
Neues von Sandro Wagner
Schönes Zitat heute in der Bild-Zeitung von Sandro Wagner: „Ich bin in meinen Augen seit einiger Zeit mit Abstand der beste deutsche Stürmer.“ Klingt angesichts seiner wenig produktiven Zeit bei Hertha in Berlin lustig, ist es aber gar nicht unbedingt. Denn tatsächlich hat Wagner in diesem Kalenderjahr 17 Tore in der Bundesliga erzielt. Nur drei Angreifer waren besser: Lewandowski, Aubameyang und Modeste - alles Profis, die keinen deutschen Pass besitzen. Und Wagner mag zwar nicht der eleganteste Stürmer sein, aber er steht oft da, wo der Ball hinkommt (siehe das 1:0 gegen Köln am Samstag). Dazu ist es sicher schwerer in Darmstadt oder Hoffenheim Tore zu schießen als bei Bayern oder Dortmund. Also: Ist Sandro Wagner womöglich ein Kandidat für die Nationalmannschaft? Ich stelle das hier mal zur Diskussion.
Julian Draxlers Missverständnis

Kennen Sie Atakan Akkaynak?
Wahrscheinlich nicht. Obwohl: Atakan Akkaynak ist deutscher U-17-Nationalspieler und bei Bayer Leverkusen ein großer Hoffnungsträger. Am Wochenende hat er das geschafft, wovon die Profis derzeit träumen: Er hat nicht nicht nur einen, sondern gleich zwei Elfmeter für die U19 von Bayer 04 verwandelt und im Derby gegen den 1. FC Köln damit aus einem 0:2 noch ein 2:2 gemacht. Ganz anders war die Stimmungslage am Samstag beim Bundesligisten. "Irgendwann muss der scheiß Ball auch mal reingehen bei einem Elfmeter, weil so etwas am Ende die drei Punkte kostet", sagte Kevin Kampl. Der hatte den Strafstoß zwar nicht verschossen (und wird wegen einer Verletzung in diesem Jahr auch keinen mehr schießen müssen), aber er brachte damit die Stimmungslage auf den Punkt.
Besonders frustriert ist derzeit Torjäger Javier "Chicharito" Hernandez, der schon seinen zweiten Elfmeter in dieser Bundesliga-Saison vergab und ohnehin in einer formidablen Abschlusskrise steckt. Der Versuch kurz vor Schluss gegen Freiburg war von wirklich so herausragend erbärmlicher Qualität, dass jetzt darüber diskutiert wird, ob dies der schlechteste Elfmeter aller Zeiten gewesen sein könnte. Dabei vergessen die Historiker den Fehlschuss von Charles Aranguiz in dieser Saison gegen Augsburg. Der Ball war damals zwar deutlich härter geschossen, dafür flog er auch unfassbar weit am Ziel vorbei. So oder so hat Leverkusen ein Problem. Die Mannschaft bekommt keine Konstanz in ihr Spiel und macht sich das Leben auch noch selbst schwer. Mal sehen, wer sich dann als nächster Spieler beim Strafstoß versuchen sollte. Havertz, Hilbert und Wendell wären Kandidaten, sie trafen beim Pokalspiel in Lotte als Bayer trotzdem im Elfmeterschießen verlor.
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