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Matt Thomas (links) war der beste Werfer im Spiel gegen Hamburg.

© imago/Andreas Gora

Matt Thomas überragt gegen Hamburg: Alba Berlin gewinnt und nähert sich der Play-off-Zone wieder an

Nach zwei Liganiederlagen gelingt Alba Berlin gegen den Tabellennachbarn aus Hamburg ein enorm wichtiger Erfolg.

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Es war ein ungewohntes Gefühl für die Fans von Alba Berlin. In dieser bisher so schwierigen Saison voller Schwierigkeiten und Niederlagen hat ihre Mannschaft erst wenige Spiele gewonnen – und die meisten davon knapp. Gegen die Hamburg Towers verlebten die Berliner hingegen einen recht entspannten Sonntag. Schon im ersten Viertel führte Alba zweistellig, bald waren es 20 Punkte Vorsprung und auch, als es in der zweiten Hälfte offensiv nicht mehr rund lief, wurde es nicht wirklich knapp.

Die Berliner siegten gegen den Tabellennachbarn vor 7442 Zuschauenden in der Friedrichshainer Arena 92:77 (31:18, 23:16, 17:22, 21:21). Nach zwei Bundesliga-Niederlagen in Folge war es ein enorm wichtiger Erfolg im Kampf um die Play-offs. Mit nun acht Siegen aus 18 Spielen ist zumindest der wichtige zehnte Tabellenplatz wieder in greifbarer Nähe.

„Wir hatten zuletzt mehrere Spiele, in denen wir am Sieg gekratzt haben, aber am Ende des Tages waren es alles Niederlagen“, sagte Jonas Mattisseck. „Wir wussten, dass wir volle Intensität geben und das Spiel gewinnen müssen. Das hat auch etwas mit Stolz zu tun.“

Nach den zwei Euroleague-Niederlagen am Dienstag in Kaunas und am Donnerstag gegen Roter Stern Belgrad kehrte bei Alba Kapitän Martin Hermannsson von seiner Muskelverletzung im Brustkorb zurück. Auch Yanni Wetzell war nach überstandenem Infekt wieder dabei.

Dafür musste Louis Olinde gegen seinen Jugendverein krank passen und Matteo Spagnolo saß zwar auf der Bank, kam gesundheitlich angeschlagen aber nicht zum Einsatz. Gabriele Procida (Rückenschmerzen) und Justin Bean (Aufbautraining) fehlten weiter. „Die Krankheitswelle, die überall rumgeht, hat uns auch erwischt, aber wir haben uns da teilweise durchgekämpft“, sagte Mattisseck.

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Punkte erzielte Topscorer Matt Thomas

Nach ausgeglichenem Beginn mit einigen Dreiern auf beiden Seiten setzten sich die Berliner schon im ersten Viertel langsam ab. Die Wurfquoten waren ausgezeichnet, besonders Matt Thomas agierte sehr effizient, dazu dominierte Alba den Rebound. Hätten sich die Hamburger nicht so oft an die Freiwurflinie gearbeitet, wäre es noch früher eine klare Angelegenheit geworden.

Doch gegen Ende des ersten Viertels halfen den Towers auch die Freiwürfe nicht mehr, zumal gerade Center Kur Kuath diese nicht zuverlässig traf. Hermannsson setzte seine Kollegen mit seiner ausgezeichneten Übersicht immer wieder ein, Michael Kessens bedankte sich mit einfachen Punkten.

Der zweite Spielabschnitt lief noch nicht lange, da baute Alba die Führung bereits auf 20 Punkte aus und dieser Abstand blieb bis zur Pause bestehen. Trainer Israel Gonzalez wechselte munter durch und der einzige Aufreger war eine Auseinandersetzung zwischen Albas Malte Delow und Jonathan Stove. Der Berliner redete, der Hamburger schubste ein bisschen – alles halb so schlimm.

Der Beginn des dritten Viertels gehörte erneut Thomas. Albas Dreierspezialist, der in der ersten Hälfte keinen Wurf vergeben hatte, erzielte acht schnelle Punkte und näherte sich langsam seinem persönlichen Rekord von 25 Zählern, den er Mitte Januar aufgestellt hatte.

Ganz so locker und lässig ging es anschließend aber nicht weiter. Alba gelang dreieinhalb Minuten kein Korberfolg mehr, Hamburg verkürzte auf 50:64 und die rund 20 Gästefans unter den Zuschauenden schöpften neue Hoffnung.

Diese währte allerdings nicht lange – und natürlich war es erneut ein Dreier von Thomas, der Albas Durststrecke beendete. Hamburg kämpfte sich im Schlussviertel zwar noch mal auf zwölf Punkte heran, in Gefahr geriet der Heimsieg aber nicht mehr.

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