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Tim Schneider spielte seit 2011 für Alba Berlin.

© imago/Engler

Nach 14 Jahren und 477 Spielen: Mit Tim Schneider verabschiedet sich auch Alba Berlins dienstältester Profi

In der kommenden Saison hätte Tim Schneider zum Rekordspieler von Alba Berlin aufsteigen können. Doch nach Ablauf seines Vertrages verlässt der 27 Jahre alte Power Forward den Klub.

Stand:

Nach 14 Jahren und 477 Spielen als Profi verlässt Tim Schneider Alba Berlin. Der Vertrag des 27 Jahre alten Power Forwards läuft in diesem Sommer aus, wo er in Zukunft spielen wird, ist noch nicht bekannt. In der Liste der Spieler mit den meisten Einsätzen für Alba stehen nur noch Henrik Rödl (512) und Teoman Öztürk (489) vor dem gebürtigen Berliner. In der kommenden Saison hätte Schneider zum Rekordspieler aufsteigen können, dazu kommt es nun nicht mehr.

„In meiner Heimatstadt Profi zu werden, war für mich ein Traum, der in Erfüllung gegangen ist. Jetzt beginnt für mich ein neues, spannendes Kapitel – und ich freue mich sehr auf das, was vor mir liegt“, wird Schneider in einer Pressemitteilung zitiert und auf Instagram schrieb er: „Diese Entscheidung ist mir alles andere als leicht gefallen. Nachdem ich die Hälfte meines Lebens in diesem besonderen Verein verbracht habe, habe ich mich entschlossen, eine neue Herausforderung anzunehmen. Aber eines ist sicher: Ich werde immer ein Albatros sein.“

Lang ist’s her. Tim Schneider 2017 in seiner ersten Saison als Profi.

© dpa/Nicolas Armer

Der 2,08 Meter große Power Forward wechselte 2011 von Eintracht Stahnsdorf in die Jugend von Alba Berlin und gewann 2014 an der Seite seines Freundes Moritz Wagner die deutsche Meisterschaft in der NBBL. Zwei Jahre später debütierte er bei den Profis und spielte sich nach und nach in der Rotation fest. Mit Alba wurde er dreimal Meister und gewann zweimal den Pokal. Für die deutsche Nationalmannschaft bestritt er bisher fünf Länderspiele.

„Es bewegt uns sehr, dass Tim uns nach so vielen Jahren verlässt – wir haben ihn hier aufwachsen sehen. Als ich 2016 zu Alba kam, war er der erste Jugendspieler, der sich bei den Profis durchgesetzt hat. Seitdem ist er vom talentierten Nachwuchsspieler zu einer festen Größe im Team gereift. Tim wird immer Teil der Alba-Familie bleiben, auch wenn er nun ein neues Kapitel aufschlägt“, sagt Sportdirektor Himar Ojeda.

Auch Vizekapitän Jonas Mattisseck äußerte sich auf Instagram emotional. „Ein geiler Spieler und noch besserer Mensch. Legende!!! Ich vermisse dich jetzt schon“, schrieb der 25-Jährige.

Alba befindet sich im Umbruch

Alba befindet sich nach der schlechtesten Saison der Vereinsgeschichte und dem Wechsel von der Euroleague in die drittrangige Champions League im größten Umbruch seit Jahren. Sieben Verträge laufen in diesem Sommer aus, darunter jene von Schneider und Michael Kessens, die den Klub definitiv verlassen werden. Auch bei Yanni Wetzell, Matt Thomas, David McCormack, Robert Baker und Gabriele Procida ist es kaum vorstellbar, dass sie neue Verträge bei Alba unterzeichnen werden.

Wie Alba am Mittwoch mitgeteilt hatte, verlässt mit Elias Rapieque auch ein Spieler mit laufendem Kontrakt den Klub und wechselt in die USA ans College. Das gilt auch für den Doppellizenzspieler Amon Dörries. Weitere Abgänge werden wohl noch folgen. Auf der Zugangsseite haben die Berliner bisher erst einen neuen Spieler verkündet. Der deutsche Center Norris Agbakoko kommt aus Oldenburg.

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