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Kopf hoch, Junge! Albas Kapitän Luke Sikma (links) tröstet Louis Olinde, nachdem dieser gegen Ludwigsburg den letzten Wurf knapp verfehlt hat.

© imago images/camera4+

Nach der Corona-Zwangspause läuft es noch nicht: Alba Berlin hat Sehnsucht nach Siegen

Alba Berlin macht nach der zweiwöchigen Zwangspause Fortschritte und will sich dafür am Dienstag in Tel Aviv nach drei Niederlagen am Stück endlich belohnen.

Viel Zeit zum Nachdenken hatte Alba Berlin nach der knappen Niederlage gegen die Riesen Ludwigsburg am Sonntag nicht und das war vermutlich auch gut so. Schon am Montag ging es für die Berliner Basketballer nach Israel, wo an diesem Dienstag (20.15 Uhr, Magentasport) das Euroleague-Spiel gegen Maccabi Tel Aviv ansteht. Nach zwei Wochen in Quarantäne und drei Niederlagen innerhalb von sechs Tagen könnten Form und Fitness bei Alba besser sein, doch davon wollen sich die Berliner nicht runterziehen lassen. „Das ist jetzt schon sehr haarig, aber das müssen wir überstehen. Es darf nicht passieren, dass wir den Kopf in den Sand stecken“, sagt Manager Marco Baldi.

Die Situation für Alba ist durchaus schwierig, vor allem für den Kopf. Die Niederlagen in der Euroleague gegen Mailand und Madrid waren zu verschmerzen, Louis Olinde sprach von zwei Gegnern, „die zu den fünf besten Mannschaften Europas gehören, das muss man einordnen“. Auch das Spiel in Tel Aviv sowie das folgende Euroleague-Duell mit dem Dauerrivalen aus München am Freitag haben ergebnistechnisch nicht die allergrößte Bedeutung. Natürlich will Alba auf internationalem Parkett so erfolgreich wie möglich spielen, doch großen Druck haben die Berliner hier nicht, erst recht in der aktuellen Ausnahmesituation. Die Niederlage gegen den Tabellennachbarn aus Ludwigsburg war da schon deutlich ärgerlicher.

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Mental wäre ein Erfolgserlebnis jedoch noch viel wichtiger als für die Tabelle. Denn mit einem Sieg regeneriert es sich besser, der Rhythmus kommt schneller zurück und das Selbstvertrauen wächst. Gegen Ludwigsburg zeigte sich Alba zwar im Vergleich zur klaren Niederlage gegen Madrid zwei Tage zuvor deutlich verbessert, die Spieler taten aber schwer, das als Fortschritt zu verbuchen. „Sicher ist es ein Unterschied, ob du mit 20 Punkten verlierst oder so wie heute“, sagte Louis Olinde, nachdem er den Siegtreffer in letzter Sekunde knapp verpasst hatte. „Aber im Endeffekt haben wir wieder nicht gewonnen, das ist schon bitter.“

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Das straffe Programm kommt Alba nicht entgegen; das gilt erst recht für eine Woche mit drei Auswärtsspielen und dementsprechend vielen Reisestrapazen. Zudem ist noch unklar, wann Dreierspezialist Marcus Eriksson, der am Sonntag mit Fußproblemen fehlte, wieder spielen kann. Beim kommenden Gegner sieht die Situation aktuell allerdings auch nicht viel besser aus. Maccabi vermeldete Anfang Januar ebenfalls zahlreiche Corona-Infektionen. Erst am vergangenen Donnerstag meldeten sich die Israelis zurück im Spielbetrieb, beendeten dabei aber immerhin ihre Serie von acht Niederlagen am Stück in der Euroleague. Am Sonntag verlor das Team im Derby gegen Hapoel Tel Aviv ähnlich knapp wie Alba.

Letztlich ist den Berlinern die Ausgangslage aber ziemlich egal, sie wollen endlich einen Sieg, um wieder in den Normalbetrieb zu kommen. Ein Erfolgserlebnis sei in dieser Phase enorm wichtig, sagte Olinde. „Das wird ein sehr schweres Spiel bei Maccabi, dann geht es gegen Bayern München, danach nach Würzburg. Das ist vielleicht der schwächste dieser Gegner, aber wir wollen nicht erst noch zwei Spiele verlieren, bevor wir wieder gewinnen.“

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