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Nach der sechsten Niederlage: Neuer Trainer, alte Probleme bei Turbine
Auch unter dem neuen Trainer Kurt Russ verlieren die Potsdamerinnen in der Fußball-Bundesliga. Trotzdem ist der Coach nicht unzufrieden.
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Der Stadionsprecher kündigte den neuen Mann kurz und bündig an. „Neuer Trainer, neues Glück“, hieß es vor dem Debüt von Kurt Russ bei Turbine Potsdam am Freitagabend. Doch schon während des Spiels gegen die SGS Essen wurde klar, dass sich erst einmal nicht viel geändert hatte. 0:3 (0:2) verlor Turbine in der Fußball-Bundesliga der Frauen – neuer Trainer, alte Probleme.
Russ hatte Turbine am Dienstag als Nachfolger von Trainer Marco Gebhardt und Teamchef Dirk Heinrichs übernommen. Nur drei Tage später hatte er das Team erstmals unter Wettkampfbedingungen erlebt. „Man hat gemerkt, dass die Mannschaft sehr verunsichert war“, sagte Russ. Was nicht besonders überraschend war angesichts von fünf Niederlagen in fünf Spielen, alle ohne eigenen Torerfolg.
„Bis zur 30. Minute waren wir sehr gut im Spiel“, bilanzierte Russ, der insgesamt nicht unzufrieden war. Zumindest schaffte es sein Team, die Gäste zunächst weitgehend vom eigenen Strafraum wegzuhalten.
Dann kam der Doppelschlag durch Annalena Rieke und Laureta Elmazi. „Das hat richtig weh getan“, sagte Russ. Zwar gab es nach dem Wechsel eine kurze Drangphase, spätestens mit dem Tor von Natasha Kowalski war die Sache nach einer Stunde allerdings gelaufen.
Bis zur 30. Minute waren wir sehr gut im Spiel.
Kurt Russ, Trainer von Turbine Potsdam
Selbst das erste eigene Tor wollte trotz guter Gelegenheiten nicht gelingen. Auf das Spiel hätte es keinen Einfluss gehabt, „aber wir hätten uns von der Blockade im Kopf befreit“, sagte Russ. Stattdessen geht es mit dem Horror-Torverhältnis von 0:19 zum Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim am Freitag.
Was davor in erster Linie ansteht, skizzierte der Trainer wie folgt: Viele Gespräche führen und „ein bisschen härter trainieren“. Denn, merkte Russ an, derzeit sei das Team „physisch noch nicht so weit, um gegen bessere Mannschaften dagegenzuhalten“.
Nach dem Hoffenheim-Spiel ist eine Woche Pause. Anfang November kommt dann Mitaufsteiger Carl Zeiss Jena ins Karl-Liebknecht-Stadion. Spätestens dann muss Turbine Tore schießen und punkten.
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