zum Hauptinhalt
Ungewohntes Gefühl. Gegen Freiburg kassierte Union die erste Heimniederlage seit fast einem Jahr.

© imago/Matthias Koch

Nach einer Woche zum Vergessen: Wie geht der 1. FC Union Berlin mit Rückschlägen um?

Zwei Jahre lang erlebten Unions Fußballerinnen kaum Enttäuschungen, doch zuletzt gab es zahlreiche schlechte Nachrichten. Am Sonntag beim 1. FC Köln soll die Wende gelingen.

Stand:

In den vergangenen zwei Jahren hat der 1. FC Union Berlin nicht viel Erfahrung mit Enttäuschungen gemacht. Das Frauenteam des Köpenicker Fußballklubs gewann Spiel um Spiel, stieg zweimal souverän auf und sorgte mit beeindruckenden Zuschauerzahlen international für Aufsehen.

In den vergangenen anderthalb Wochen erlebten die Berlinerinnen ein schmerzhaftes Kontrastprogramm. Erst verletzte sich im ergebnistechnisch erfolgreichen DFB-Pokalspiel bei Mainz 05 Anna Aehling schwer und verpasst mit einem Achillessehnenriss den Rest der Saison.

In der Bundesliga kassierte Union gegen den SC Freiburg die erste Heimniederlage seit fast einem Jahr. Schlimmer als das 0:3 gegen den Sport-Club waren dabei die Verletzungen der Leistungsträgerinnen Naika Reissner und Tanja Pawollek.

Naika Reissner verließ das Stadion nach dem 0:3 gegen Freiburg auf Krücken.

© imago/Matthias Koch

Nach zuvor drei Siege in Folge war die Stimmung plötzlich ziemlich gedrückt. Vor allem die Personalsituation macht Sorgen. Neben Aehling, Reissner und Pawollek fehlen auch Alma Aagaard, Nele Bauereisen, Hannah Eurlings, Leonie Köster, Fatma Şakar und Judith Steinert. Es ist beinahe eine komplette Mannschaft, auf die Trainerin Ailien Poese im Auswärtsspiel beim 1. FC Köln an diesem Sonntag (18.30 Uhr/Magentasport und Dazn) verzichten muss.

9
Profis fehlen Union aktuell verletzt.

Der kommende Gegner erlebte einen fast entgegengesetzten Start in die Saison. Die Kölnerinnen verloren ihre ersten drei Ligaspiele und fanden zuletzt besser in die Spur. Nach einem knappen Sieg in Essen und einem deutlichen Pokalerfolg gegen Zweitligist VfR Warbeyen wurden sie allerdings auf kuriose Weise ausgebremst.

Im Derby gegen Bayer Leverkusen ging Köln in der ersten Minute in Führung, doch nach einer halben Stunde wurde es düster. Erst fiel ein Flutlichtmast aus, dann alle. Nach einer langen Unterbrechung wurde das Spiel schließlich abgebrochen und für kommenden Donnerstag neu angesetzt.

Im Abendspiel gegen Union ist das Flutlicht erneut unverzichtbar, die Probleme wurden aber mittlerweile behoben. „Die Ursache war ein unvorhersehbarer Materialfehler an der erst im Jahr 2023 komplett erneuerten Flutlichtanlage“, schreibt der Verein in einer Pressemitteilung. „Seit Donnerstag sind alle vier Flutlichtmasten des Franz-Kremer-Stadions wieder voll funktionsfähig.“

Dem Spiel dürfte damit nichts im Wege stehen. Mit einem Sieg würde Union den Anschluss ans Verfolgerfeld halten, bei einer Niederlage in die zweite Tabellenhälfte zurückfallen. Aus emotionaler Sicht wäre ein Erfolg für die Berlinerinnen aber vermutlich noch wichtiger. Schließlich sind sie im Umgang mit Rückschlägen nicht sonderlich geübt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })