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Nach langer Suche: 1. FC Union Berlin findet neuen Hauptsponsor
Das Berliner Fintech-Unternehmen Raisin wird neuer Hauptsponsor der zwei Profimannschaften des 1. FC Union. In neuem hellblauen Trikot mit neuem Sponsor gibt es ein 9:1 im ersten Testspiel.
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Der 1. FC Union Berlin hat einen neuen Hauptsponsor präsentiert. Wie der Klub am Samstag mitteilte, wird das Logo des Berliner Fintech-Unternehmens „Raisin“ in der kommenden Saison auf den Trikots der Profimannschaften zu sehen sein.
„Ich freue mich, dass wir mit Raisin einen Hauptsponsor für uns gewinnen konnten, der sich ausdrücklich als Partner eines Klubs mit zwei Profimannschaften – Männer und Frauen – versteht“, wird Unions Präsident Dirk Zingler in der Mitteilung zitiert. „Im direkten Austausch hat sich schnell gezeigt, dass Raisin als Berliner Unternehmen gut zu uns passt.“
Zum ersten Mal zu sehen ist der neue Sponsor schon am Wochenende bei den ersten Testspielen der Vorbereitung. Am Samstagnachmittag gewann Union beim Sechstligisten Brandenburger SC Süd 05 mit 9:1 (6:1) – mit „Raisin“ auf der Brust und im neuen Ausweichtrikot. Dieses präsentierte der Klub ebenfalls am Samstagfrüh. Wie zwischen 2006 und 2008 ist es hellblau. Die Tore im ersten Testspiel erzielten Andrej Ilic (4), Elias Ali aus der U 19, Jungprofi Andrik Markgraf, Marin Ljubicic, Lucas Tousart sowie Livan Burcu.

© dpa/Andreas Gora
Union hatte lange Zeit nach einem neuen Hauptsponsor gesucht. In der Champions-League-Saison 2023/24 warb der Streamingdienst „Paramount+“ auf der Brust der Köpenicker, machte anschließend aber von seinem Kündigungsrecht Gebrauch. In der vergangenen Spielzeit liefen die Union-Männer erst mit dem Schriftzug „Berlin“ auf, später als Eigenwerbung für die Stadionaktie mit „ProAF“. Ab Februar fungierte „Home to Go“ als Brustsponsor, allerdings nur befristet bis zum Saisonende.
Für den Klub war die lange Suche mit erheblichen finanziellen Einbußen verbunden. „Paramount“ soll rund sechs Millionen Euro pro Jahr gezahlt haben und auch wenn diese Summe ohne Champions League zuletzt wohl nicht zu erreichen war, entgingen Union Einnahmen in Millionenhöhe.
Der Klub soll sich mit mehreren Unternehmen in konkreten Verhandlungen befunden haben, nach Tagesspiegel-Informationen auch mit der in Berlin gegründeten Fast-Food-Kette „Burgermeister“. Eine Einigung wurde jedoch erst jetzt mit „Raisin“ erzielt. Wie viel der neue Sponsor pro Saison zahlt und auf welchen Zeitraum die Zusammenarbeit angelegt ist, wurde nicht kommuniziert.
Das Fintech-Unternehmen wurde 2012 gegründet und war ab 2014 mit der Plattform „Weltsparen.de“ auf dem deutschen Markt aktiv. Darüber konnten Privatanleger ihr Geld auch auf Tages- oder Festgeldkonten im Ausland, wo es oft höherer Zinsen gibt, anlegen. Mittlerweile operiert das Unternehmen nur noch unter dem Namen „Raisin“ und das in mehreren europäischen Ländern sowie den USA. „Raisin“ verwaltet laut eigenen Angaben mehr als 75 Milliarden Euro und beschäftigt mehr als 700 Mitarbeitende. Das „Handelsblatt“ schrieb vor einem Jahr, dass „Raisin als eines von wenigen großen deutschen Fintechs die Schwelle zur Profitabilität überschritten hat“. Das Unternehmen gilt auch als Kandidat für einen baldigen Börsengang.
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