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Versammeltes Schweigen. Der Protest gegen Hertha BSC wird wohl weitergehen.

© AFP

Nach Stimmungsboykott: Ultras lehnen Gespräch mit Hertha BSC ab

In der kommenden Woche soll es bei Hertha BSC einen Runden Tisch von Fans und Vereinsführung geben. Die Ultras werden daran nicht teilnehmen.

Es war eine gespenstische Stimmung am Samstagabend im Olympiastadion. Die Ultras von Hertha BSC hatten beim Spiel gegen Rasenballsport Leipzig zum Boykott aufgerufen, nachdem die Vereinsführung Fahnen und Spruchbänder verboten hatte. Allerdings war schon vor dem Anpfiff bekannt geworden, dass es in der neuen Woche einen Runden Tisch zwischen Vereinsführung und Fans geben solle.

Daran aber werden die Ultras nicht teilnehmen. Die Harlekins, eine der Ultra-Gruppierungen, veröffentlichten am Sonntagabend eine entsprechende Erklärung auf ihrer Internetseite. Sie fühlen sich von Hertha erpresst, weil sie vor der Teilnahme am Runden Tisch verpflichtend an einem Vorgespräch hätten teilnehmen müssen. Der Streit geht also weiter, ein rasches Ende scheint derart nicht in Sicht.

Hier die Erklärung der Harlekins im Wortlaut:

"Es ist zutreffend, dass es aufseiten der Geschäftsführung von Hertha BSC eine Einladung zu einem Gespräch auf der Geschäftsstelle für diese Woche gab. Zu dieser Wahrheit gehört allerdings auch, dass diese Vorladung kurzfristig erfolgte und ein für den 01.11. einberufener „Runder Tisch“ mit verschiedensten Fanvertretern verschoben wurde.

Wie allgemein bekannt ist, führen wir Ultras aktuell keine Gespräche mit der Geschäftsführung. Wir haben uns allerdings aufgrund der Konzeption des „Runden Tischs“ entschieden, an diesem teilzunehmen und haben uns diesbezüglich dialogbereit gezeigt. Die Geschäftsführung hat nun allerdings ein verpflichtendes Vorgespräch nur mit uns einberufen und uns mitgeteilt, dass wir bei Nicht-Teilnahme vom „Runden Tisch“ ausgeschlossen werden.

Auch wenn wir Ultras mittlerweile nichts mehr von dieser Geschäftsführung erwarten können: Dialogbereitschaft sieht anders aus. Anstatt die Chance zu ergreifen, bei einem „Runden Tisch“ verschiedene kritische Themen zu diskutieren, geht die Geschäftsführung mit dieser Erpressung wieder einmal nur auf Konfrontation." (Tsp)

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