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Radprofi Remco Evenepoel

© AFP/Dimitar Dilkoff

„Nach zwölf Tagen bin ich zerbrochen“: Olympiasieger Evenepoel spricht über sein Tour-Aus

Sturz, Reha und ständiger Zeitdruck – die Vorbereitung auf die Tour de France verlief für Remco Evenepoel alles andere als optimal. Nach seinem unglücklichen Ausscheiden gewährt der Belgier nun einen Einblick in sein Seelenleben.

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Knapp eine Woche nach seinem Aus bei der Tour de France hat Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel einen tiefen Einblick in sein Seelenleben gegeben. „Nach zwölf Tagen bin ich zerbrochen“, schrieb der belgische Radstar in einer langen Mitteilung auf seinem Instagram-Kanal. „Die Tour zu verlassen, war die schwierigste Entscheidung, die ich seit langem treffen musste, aber es war die richtige.“

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Der 25-Jährige war am vergangenen Samstag auf der schweren Pyrenäen-Etappe von Pau hinauf nach Luchon-Superbagnères entkräftet vom Rad gestiegen und hatte aufgeben müssen. Zu dem Zeitpunkt lag Evenepoel im Weißen Trikot des besten Nachwuchsfahrers auf dem dritten Rang des Gesamtklassements, einen Platz vor dem deutschen Jungstar Florian Lipowitz.

Dieser Moment, so schlimm er war, hat gezeigt, dass ich menschlich bin.

Rad-Star Remco Evenopoel

„Dieser Tag wurde einer der echtesten und verletzlichsten Momente meiner Karriere. Ich bin zerbrochen und komischerweise bin ich stolz darauf“, gestand der Belgier. Es brauche Stärke, um zu zeigen, dass Dinge nicht immer so laufen, wie man möchte. „Dieser Moment, so schlimm er war, hat gezeigt, dass ich menschlich bin – mit Höhen und Tiefen.“

Tour-Vorbereitung gezeichnet durch Verletzungen

Die Vorbereitung für die Frankreich-Rundfahrt lief beim Zeitfahr-Weltmeister nicht nach Plan. Anfang Dezember hatte er bei einem Trainingsunfall mehrere Knochenbrüche erlitten. Während der Reha und des späteren Trainings fühlte sich Evenepoel gehetzt und unter Zeitdruck. „Ich fühlte mich ständig, als würde ich hinterherlaufen. Im Training war ich nie ganz ich selbst.“ Das habe ihn ausgelaugt. Bei den belgischen Meisterschaften vor der Tour brach er sich bei einem Sturz auch noch eine Rippe.

Die erste Tour-Woche lief für den Belgier zunächst erfolgreich. In Caen gewann er das Zeitfahren, bei Evenepoel schwanden die Kräfte dann aber. Zudem wurde bei seinem Tour-Auftritt über einen möglichen Wechsel zum deutschen Rennstall Red Bull spekuliert. (dpa)

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