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„Neue Energie und Inspiration“ bei Turbine Potsdam: Trainer Kurt Russ steht direkt unter Druck
Die Fußballerinnen von Turbine stehen nach fünf Spieltagen in der Bundesliga mit dem Rücken zur Wand. Auf den neuen Coach an der Seitenlinie wartet viel Arbeit, sowohl in der Offensive als auch in der Defensive.
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Kein einziger Punkt, null Tore und 16 Gegentreffer. Turbine Potsdam weist nach fünf Spieltagen in der Fußball-Bundesliga eine Bilanz auf, die durchaus Sorgen bereitet und im letzten Tabellenplatz resultiert. Und so sah die Potsdamer Vereinsführung nach dem 0:3 in Freiburg am vergangenen Sonnabend keine andere Möglichkeit, als das Trainerduo Dirk Heinrichs und Marco Gebhardt zu entlassen. „Es gibt wenig Spielraum für andere Entscheidungen“, hieß es von den Verantwortlichen des Bundesligisten.
Für neue Impulse und positive Ergebnisse an der Seitenlinie soll nun Kurt Russ sorgen, wie der Verein am Dienstagmorgen miteilte. Der 59-Jährige ist österreichischer Ex-Profi und nahm in seiner aktiven Zeit an der Weltmeisterschaft 1990 in Italien teil. In seiner Trainerlaufbahn ist Turbine für ihn die erste Station im Frauenbereich. Russ, Inhaber einer verpflichtenden Uefa-Pro-Lizenz, stand zuletzt beim Männer-Drittligisten ASKÖ Oedt unter Vertrag.
Ab heute wird der Trainingsbetrieb mit neuer Energie fortgesetzt, und wir freuen uns, ein inspirierendes neues Gesicht in Potsdam willkommen zu heißen.
die Vereinsführung von Turbine Potsdam
„Ab heute wird der Trainingsbetrieb mit neuer Energie fortgesetzt, und wir freuen uns, ein inspirierendes neues Gesicht in Potsdam willkommen zu heißen“, hieß es in einer Vereinsmitteilung am Dienstag. „Wir haben ihn als herzliche, empathische und analytische Persönlichkeit kennengelernt und sind fest davon überzeugt, dass er sich schnell in das Team einfinden und mit vollem Einsatz die Mannschaft weiterentwickeln wird.“
Die Entlassung von Heinrichs und Gebhardt dürfte für einige durchaus überraschend gekommen sein. Schließlich hatten die beiden Trainer in diesem Sommer den direkten Wiederaufstieg geschafft, was nicht unbedingt zu erwarten gewesen war nach dem desaströsen Abstieg aus der Ersten Liga 2023. Zumal das Umfeld ohne Hauptsponsor sicherlich seine Herausforderungen mit sich gebracht haben dürfte und der Leistungsunterschied zwischen Erster und Zweiter Liga nach wie vor groß ist.
Auf Turbine warten nun Gegner aus der unteren Tabellenhälfte
Dennoch steht Turbine nach fünf Spielen ohne einen einzigen Punkt mit dem Rücken zur Wand. Angesichts der kommenden Gegner SGS Essen, TSG Hoffenheim und Mitaufsteiger FC Carl Zeiss Jena, die allesamt in der unteren Tabellenhälfte angesiedelt sind, ist der Druck daher groß, endlich zu punkten.
Auf den neuen Coach Russ wartet dabei sowohl in der Defensive als auch in der Offensive viel Arbeit. Nachdem Turbine in der vergangenen Spielzeit noch die zweitbeste Defensive der Zweiten Liga gestellt hatte, mit nur 18 Gegentoren in 26 Spielen, zeigen sich eine Klasse höher in vielen Spielphasen zu große Auflösungserscheinungen. Gleichzeitig fehlt es vorne an Chancen und, wenn es welche gibt, klappt es mit der Verwertung nicht.
Der einzige Lichtblick dürfte für die Potsdamerinnen aktuell sein, dass es durch die Aufstockung der Liga in der kommenden Saison nur einen Absteiger geben wird. Und auf den rettenden Platz elf beträgt der Abstand derzeit nur ein Punkt.
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