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Durch diese hohle Gasse müssen sie kommen. Herthas Spieler wurden beim Trainingsauftakt überaus freundlich empfangen.

© imago/Nordphoto/IMAGO/nordphoto GmbH / Engler

Neues Outfit, neuer Mut: Hertha BSC hat die Vorbereitung auf die neue Saison begonnen

Auftakt mit Applaus: Beim Trainingsauftakt des Berliner Fußball-Zweitligisten kann Trainer Stefan Leitl 27 Spieler begrüßen. Einer war bei den Fans eine besondere Attraktion.

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Durch diese hohle Gasse würden sie kommen. Und durch diese hohle Gasse kamen sie. Die Fans bildeten ein Spalier, die Spieler von Hertha BSC, auf ihrem Weg zum Trainingsplatz, schritten hindurch. Toni Leistner ging als Kapitän standesgemäß vorweg, Fabian Reese, der informelle Kapitän des Berliner Fußball-Zweitligisten, folgte ihm auf dem Fuß.

Applaus brandete auf.

So ist das im Sommer, wenn es bei null wieder losgeht und alles vergessen scheint, was war. Eine Saison nämlich, die für Hertha eher grau daherkam und – unstandesgemäß – auf Platz elf zu Ende gegangen war. Weit weg also von den Rängen, die das Glück des Aufstiegs verheißen.

Das Versäumte wollen sie bei Hertha in der kommenden Saison nachholen. Zumindest ist dies das offiziell verlautbarte Ziel. Und mit der ersten Trainingseinheit vor annähernd 500 Zuschauern hat das Projekt Aufstieg am Montagnachmittag ihren Anfang genommen.

Drei Torhüter – Tim Goller, Dennis Smarsch und den von seiner Leihe aus Düsseldorf zurückgekehrten Robert Kwasigroch – konnte Trainer Stefan Leitl auf dem Schenckendorffplatz begrüßen. Dazu kamen 24 Feldspieler, von denen einer, Luca Schuler, sich gleich in Begleitung des Rehatrainers Hendrik Vieth zu einer individuellen Einheit auf den Nebenplatz begab.

Später, nach dem Warmmachen und einer unverfänglichen Passübung, leistete ihm John Anthony Brooks Gesellschaft. Den damals ablösefreien Innenverteidiger hatte Hertha Ende August des vergangenen Jahres als Ersatz für Marc Kempf verpflichtet. Doch der Plan ging nicht auf. Gleich in seinem ersten Training verletzte sich Brooks so schwer am Sprunggelenk, dass er die komplette Saison nicht zur Verfügung stand.

Da ist er wieder. John Anthony Brooks (rechts, neben Kennet Eichhorn) ist bei Hertha BSC zurück auf dem Trainingsplatz.

© imago/Matthias Koch/IMAGO/Sebastian Räppold/Matthias Koch

Das abschließende Spiel beim Trainingsauftakt verfolgte der 32-Jährige im Sitzen auf einer Getränkebox. Trotzdem war er bei den Fans die große Attraktion des Nachmittags. Nicht mal Fabian Reese musste nach der Einheit so lange Autogramme schreiben und so ausdauernd für Fotos posieren wie Brooks.

Anders als Brooks und Schuler sind Pascal Klemens, Linus Gechter, Marten Winkler und Palko Dardai, die am Ende der vergangenen Spielzeit ebenfalls und zum zum Teil länger ausgefallen waren, wieder voll einsatzfähig. Bilal Hussein und Jeremy Dudziak, dessen Vertrag am 30. Juni offiziell ausläuft, trainieren vorerst individuell und werden am 1. Juli bei der U 23 einsteigen.

Am Samstag spielt Hertha erstmals in den neuen Trikots

Von den in der vergangenen Saison verliehenen Spielern waren beim ersten Training neben Torhüter Kwasigroch auch Tim Hoffmann (Erzgebirge Aue) und Julian Eitschberger (Rot-Weiss Essen) dabei, nicht aber Agustin Rogel (Internacional Porto Alegre) und Kélian Nsona (FC Emmen). Mit beiden plant Hertha nicht mehr.

Im Gegenteil: Um weitere Transfers tätigen zu können, muss der Klub Rogel und Nsona von der Gehaltsliste bekommen. Beide sind noch zu Bundesligazeiten verpflichtet worden und haben entsprechend gut dotierte Verträge.

Bisher hat Hertha vier neue Spieler, Niklas Kolbe, Leon Jensen, Paul Seguin und Sebastian Gröning, verpflichtet. Sie alle standen am Montag beim Trainingsauftakt auf dem Platz, dazu kamen aus dem eigenen Nachwuchs Dion Ajvazi, 21, der gerade einen Profivertrag unterschrieben hat, Boris Lum, 17, und Kennet Eichhorn, der Ende Juli seinen 16. Geburtstag feiert und als besonders spannendes Talent gilt.

Neu war auch das Outfit der Berliner. Nach 26 Jahren in Nike spielt Hertha künftig in Castore. Die Trainingsklamotten des britischen Sportartikelherstellers trugen Herthas Spieler bereits am Montag, das neue Heimtrikot, mit blauen und weißen Längsstreifen, wird dann am Samstag zum ersten Mal zu sehen sein: wenn die Berliner beim Ludwigsfelder FC das erste Testspiel der Vorbereitung bestreiten.

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