
© IMAGO/Tilo Wiedensohler
Nur die vielen litauischen Fans feiern: Alba Berlin ist gegen Žalgiris Kaunas völlig chancenlos
Alba Berlin fehlt weiter jegliche Konstanz. Nach der guten Leistung am vergangenen Donnerstag gegen Partizan Belgrad ist die Mannschaft gegen Kaunas phasenweise völlig von der Rolle.
Stand:
Die Basketballer von Žalgiris Kaunas holten einen Offensivrebound, dann noch einen Offensivrebound und versenkten den Ball im dritten Versuch im Korb. Die Litauer zogen Ende des ersten Viertels immer weiter davon und Alba Berlin war völlig von der Rolle. Die Berliner Fans riefen „Aufwachen, aufwachen!“, doch es dauerte bis ins zweite Viertel, ehe ihr Team zurück ins Spiel fand.
Zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste nach einem 16:0-Lauf bereits mit 18 Punkten und diesen Vorsprung ließen sie sich nicht mehr nehmen. Kaunas gewann am Dienstagabend 86:66 (10:24, 20:21, 16:24, 20:17), ganz zur Freude der vielen litauischen Fans, die unter den 7813 Zuschauenden in der Friedrichshainer Arena eindeutig tonangebend waren.
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Während Žalgiris in der Euroleague weiter auf Play-off-Kurs liegt, bleibt Alba mit drei Siegen aus 16 Spielen Tabellenletzter. Nach der starken Leistung am vergangenen Donnerstag gegen Partizan Belgrad war der Auftritt am Dienstag ein erneuter Rückschritt – und wettbewerbsübergreifend die neunte Niederlage in den letzten zehn Spielen.
Bei Alba kehrte Kapitän Martin Hermannsson zurück in den Kader, Gabriele Procida, Will McDowell-White und Justin Bean fehlten weiter verletzt. Die Berliner starteten ordentlich und Mitte des ersten Viertels war beim Stand von 10:12 alles offen.
Dann startete Kaunas jedoch den letztlich entscheidenden Lauf und Alba gelang mehr als sechs Minuten gar nichts mehr. Das Team von Trainer Israel Gonzalez tat sich gegen die starke Verteidigung der Litauer unheimlich schwer, überhaupt in aussichtsreiche Wurfpositionen zu kommen.
Zudem landeten fast alle Abpraller bei den Gästen. Sylvain Francisco (16 Punkte) und Lonnie Walker (13) orchestrierten mit ihrer Mischung aus Geschwindigkeit und Agilität die Kaunas-Offensive. Mitte des zweiten Viertels lagen 21 Punkte zwischen den Teams.
Diese Hypothek war für Alba zu groß, doch immerhin zeigte die Mannschaft nun Herz. Die Berliner arbeiteten sich mit viel Einsatz wieder näher heran, die Big Men David McCormack (19) und Yanni Wetzell (15) punkteten ordentlich.
Anfang des dritten Viertels war Alba wieder auf neun Punkte dran und im Basketball ist das mehr als genug Zeit für ein Comeback. Dafür war die Berliner Dreierquote an diesem Abend aber zu schwach – und der Gegner zu abgezockt.
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