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Update

Unser Blog zum Bundesliga-Wochenende: Regäsel und Ben-Hatira wechseln zu Eintracht Frankfurt

Der wichtigste Wechsel am Deadline-Day ist ein Trainer: Pep Guardiola geht zu Manchester City. Ansonsten im Blog: Yanni Regäsel und Änis Ben-Hatira verlassen Hertha BSC.


In Zeiten eines Australian-Open-Sieges von Angelique Kerber und dem Europameister-Titel der deutschen Handballer verkommt Fußball fast zur Randsportart. Unser Kolumnist Frank Lüdecke (in Handballer-Kreisen schon TuS F-Lüdecke gerufen) beklagt, dass eine Bremer Tennisspielerin schon wichtiger ist als das 3:3 von Hertha BSC bei Werder. Gönnen wir anderen Sportarten auch mal die fünf Minuten Ruhm. Doch die Bundesliga hat am Wochenende keineswegs pausiert. Wir gehen den wichtigsten Themen nach.

Transferbombe bestätigt: Eintracht Frankfurt hat die Wechsel bestätigt. Änis Ben-Hatira kommt bis zum Saisonende an den Main. Rechtsverteidiger Regäsel unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2019. Der 20 Jahre alte Junioren-Nationalspieler, der in dieser Saison sechs Bundesligaspiele für die Berliner absolvierte, sollte eigentlich erst in der Sommerpause nach Frankfurt wechseln. „Nun hat sich die Gelegenheit ergeben, diesen Transfer schon vorzuziehen. Damit hat Yanni genügend Zeit, sich hier einzuleben und sich zu integrieren“, sagte Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner.
Von Ben-Hatira verspricht sich die Eintracht eine Belebung des Offensivspiels. „Er ist erfahren und variabel einsetzbar, am liebsten spielt er auf der linken Seite. Mit ihm haben wir eine weitere, gute Alternative“, begründete Hübner die Verpflichtung des Deutsch-Tunesiers.

Transferbombe: Nun hat sich der Kollege Bardow den ganzen Tag über die aufgeblasene Berichterstattung in Sachen "Deadline-Day" richtigerweise beschwert. Inzwischen befindet er sich in seinem verdienten Feierabend - und hat wahre Transferbomben verpasst, zumindest aus Berliner Sicht und unter Vorbehalt: Die "BZ" vermeldet, dass Yanni Regäsel und Änis Ben-Hatira Hertha BSC in Richtung Eintracht Frankfurt verlassen.

Ein Trainer ist der Top-Transfer. Stell dir vor, es ist Deadline-Day und der wichtigste Wechsel ist kein Spieler: Pep Guadiola wird ab kommender Saison Trainer bei Manchester City, hat der englische Klub am Montag mitgeteilt. Der Blog übergibt an den Kollegen dpa, der dazu schreibt: "Der Spanier habe einen Dreijahresvertrag unterschrieben. Beim Tabellenzweiten der Premier League löst er im Sommer den Chilenen Manuel Pellegrini ab. Guardiola hatte bereits angekündigt, auf die Insel wechseln zu wollen. Sein Nachfolger beim FC Bayern wird der Italiener Carlo Ancelotti. Die Verhandlungen der vergangenen Wochen konnten mit Guardiola nun abgeschlossen werden, teilte Manchester City mit und bestätigte gleich, dass es auch im Jahr 2012 schon Verhandlungen mit dem Trainer gegeben hatte. Damals aber zog er nach seinem Sabbatical in New York aber ein Engagement in München vor. Schon vor seinem bekanntgewordenen Abschied bei den Bayern hielten sich Gerüchte um Guardiola und ein mögliches Engagement bei den „Citizens“ hartnäckig. Den Vorstandsvorsitzenden des Vereins Ferran  Soriano sowie Sportdirektor Txiki Begiristain kennt der Trainer aus seiner Zeit beim FC Barcelona. Als Duo gewannen Trainer Guardiola und Sportdirektor Begiristain im Jahr 2009 die Champions League. Nun soll das Gespann im kommenden Sommer wieder vereint werden. Guardiola wurde bei vielen Topclubs in Europa, insbesondere aber in England, als heißer Trainerkandidat gehandelt. Manchester City galt aber als Kandidat Nummer 1 - überraschend war am Montag höchstens der Zeitpunkt der Bekanntgabe. Prompt brach die Internetseite des Vereins kurzzeitig zusammen. Aus Respekt vor Pellegrini habe man die Entscheidung jetzt öffentlich gemacht, man wolle unnötige Gerüchte vermeiden, hieß es von City am Montag."

Bald in Frankfurt? Änis Ben-Hatira
Bald in Frankfurt? Änis Ben-Hatira

© dpa

Und Hertha BSC? Winter-Neuzugänge sind beim Bundesliga-Dritten bisher nicht in Sicht. Stattdessen hat Verteidiger John Anthony Brooks seine Unterschrift unter eine Vertragsverlängerung bis 2019 gesetzt. Die Berliner versuchen, sich aus eigener Kraft zu verstärken, durch Lerneffekte. In dieser Sicht gab es beim 3:3 in Bremen nach 3:1-Führung einige Neuzugänge in Sachen Erkenntnisse. Unser Reporter Stefan Hermanns hat analysiert, was Hertha noch zu einem Spitzenteam fehlt.

Trainer Pep Guardiola gestikuliert hier noch gegen Manchester City am Spielfeldrand.
Trainer Pep Guardiola gestikuliert hier noch gegen Manchester City am Spielfeldrand.

© dpa

Schiller spricht über KKR. Dabei hätten die Berliner ja mittlerweile finanzielle Mittel für externe Verstärkungen. Das verdanken sie auch dem Investor KKR. Auf dem Sport-Business-Kongress Spobis hat Herthas Geschäftsführer Ingo Schiller über die Zusammenarbeit und positive Effekte des KKR-Einstieges gesprochen, hier zum Nachhören.

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Ay, ay, ay! Jetzt kommen die ersten Transfer-Hammer am Deadline-Day: Werder Bremen hat Milos Veljkovic aus der U21 von Tottenham Hotspur verpflichtet. Der Serbe soll zunächst in Werders U23 in der Dritten Liga Spielpraxis sammeln. Und da heißt es immer, die Top-Spieler würden alle nach England wechseln. Es geht auch in die Gegenrichtung. Und Darmstadt 98 leiht Nachwuchs-Stürmer Felix Platte von Schalke 04 aus. Mal eben Platte ausleihen, das klingt wirklich noch nach '98.

Die großen Nachrichten vom Transferticker tragen alle ein "nicht" oder "kein" im Titel: Wolfsburg will trotz Krise nicht auf dem Transfermarkt nachlegen, die Bayern planen keinen Blitztransfer. Dabei bestünde Bedarf. Der VfL ist seit sechs Bundesliga-Spielen ohne Sieg. Und die Münchner haben nach den Ausfällen von Jerome Boateng, Mehdi Benatia und Javi Martinez, dessen Ausfallzeit unklar ist, nur noch einen gesunden Innenverteidiger im Kader: Holger Badstuber. Dessen Krankenakte ist bekannt. Aber „es gibt keine guten Spieler, die von guten Vereinen abgegeben werden in der Winterperiode", klagt Vorstands-Chef Karl-Heinz Rummenigge. Und so testete Trainer Pep Guardiola beim 2:0 gegen Hoffenheim den 20-Jährigen Joshua Kimmich. "Er ist ein süßer, süßer Junge“, schwärmte Guardiola.

Topspiel Bayer gegen Bayern. Zuletzt soll der Spanier intern härter über seine Spieler geurteilt haben, hatte ein Maulwurf dem "Kicker" verraten. „Vielleicht gibt es ja diesen Spieler gar nicht, sonst würde er sich ja mit Namen nennen lassen", vermutete Rummenigge mit eigener Logik. Ihre offenbar gute Stimmung soll den Münchnern am kommenden Samstag helfen beim Spitzenspiel in Leverkusen, eine von vielleicht zwei, drei Partien pro Saison, die der FC Bayern tatsächlich verlieren könnte. Zumal Bayer als Tabellenvierter wiedererstarkt scheint und Javier Hernandez in seinen Reihen weis. Der "Chicharito" gerufene Stürmer hat 13 Tore in 16 Ligaspielen erzielt. Nun trifft er im direkten Duell auf Robert Lewandowski, der bereits 19 Mal getroffen hat und in der Torjägerliste wiederum Pierre-Emerick Aubameyang jagt, der bei 20 Treffern steht. Und das nach 19 Spieltagen. Eine Bundesliga, die derart starke Stürmer unter Vertrag weiß, braucht auch keine spektakulären Wintertransfers.

 Joshua Kimmich von Bayern München (unten) und Andrej Kramaric von Hoffenheim kämpfen um den Ball.
Joshua Kimmich von Bayern München (unten) und Andrej Kramaric von Hoffenheim kämpfen um den Ball.

© dpa

EIL! EIL! EIL-Meldung! Sky... sorry, SSNHD vermeldet den ersten Top-Transfer des Deadline-Days: Nick Proschwitz wechselt vom SC Paderborn zum SV St. Truiden in die erste belgische Liga! Nick wer? Vielleicht ist Herr Proschwitz Ihnen besser unter der Boulevard-Schlagzeile "XXL-Penis-Affäre" bekannt, nachdem der Stürmer im Trainingslager in einer Bar vollumfänglich ausgepackt hatte. Nun schickt Trainer Stefan Effenberg Proschwitz fort, nach Belgien. Vielleicht hat sich Sint Truiden, eine gute Autostunde vom Männeken Pis in Brüssel entfernt, eine eigene Attraktion in die Stadt geholt.

Den Videobeweis gibt es jetzt schon. Während die Ingolstädter am Samstag vergeblich beim Linienrichter reklamierten, flimmerte die Abseitsstellung beim 1:0 der Borussia über die Videoleinwand im Dortmunder Stadion. Eine absurde Situation, selbst für Dortumunds Trainer Thomas Tuchel: "Ich finde es auch unerträglich, dass die vier, die das Spiel leiten, es nicht wissen, aber jeder im Stadion, der ein Smartphone dabei hat. Wir haben in dieser Saison auch schon vier Tore bekommen, zwei davon auf dem Videowürfel gesehen - es war teilweise zwei Meter Abseits." Beim BVB werden, wie bei den meisten Vereinen, nur unstrittige Tore wiederholt, hat der "Kicker" ermittelt, im konkreten Fall habe der externe Dienstleister in Sekundenschnelle die Brisanz der Situation, bei der Pierre-Emerick Aubameyang vor der Verteidigungslinie stand, unterschätzt. Als Konsequenz überlegt Dortmund im Stadion "möglicherweise gar keine Tore mehr zu zeigen", sagte BVB-Chef Hans-Joachim Watzke.

Das Wahrzeichen von Brüssel, das "Männeken Pis".
Das Wahrzeichen von Brüssel, das "Männeken Pis".

© picture alliance / dpa

Testphase ab nächster Saison? Die Fifa berät nun im März über die Einführung eines offiziellen Videobeweises, der dann auch den Schiedsrichtern zugute kommt. Gibt der Weltverband grünes Licht, würde ab kommender Saison eine einjährige Probephase folgen mit einem Video-Referee, der in einem Bus mit Monitoren Tore, Rote Karten und heimliche Tätlichkeiten prüft und Kontakt zum Gespann auf dem Feld hält. Diese Variante hätte den Ingolstädter also bei der Abseitsentscheidung geholfen, aber nicht bei den übrigen Entscheidungen, dem nicht gegebenen Elfmeter und das aberkannte Eigentor durch Mats Hummels, bei dem sie einen Weltmeister-Bonus witterten. Wer künftig also im Stadion eine leere Videoleinwand sieht, der weiß: Da war wohl etwas faul.

Torhüter Ramazan Özcan (r.) von Ingolstadt reklamiert nach dem Dortmunder 1:0 vergeblich beim Linienrichter auf Abseits.
Torhüter Ramazan Özcan (r.) von Ingolstadt reklamiert nach dem Dortmunder 1:0 vergeblich beim Linienrichter auf Abseits.

© dpa

D-Day jetzt auch in der Bundesliga. Am Spannendsten für Liveticker-Fetischisten wird jedoch der heutige Montag, an dem um 18 Uhr das Transferfenster schließt, von Sky-Sport-News-HD-Historikern liebevoll "D-Day" getauft. Wer dabei an die Landung der alliierten Truppen in der Normandie 1944 denkt, der hat in Geschichte nicht aufgepasst, die Abkürzung steht natürlich für "Deadline-Day". Wobei sich der Zusammenhang zwischen Tod und Transfers auch hier nicht erschließt. Wir wollen aber den Transfermarkt-Süchtigen zuliebe einen kurzen Blick auf die wichtigsten Wechsel werfen (Dreifach-Allliteration am frühen Morgen!), also bleiben Sie dran, in Kürze stürmen wir in den D-Day!

Im Juni 2014 wird die Landung in der Normandie zum 80. Jahrestag vom britischen Militär noch einmal nachgestellt.
Im Juni 2014 wird die Landung in der Normandie zum 80. Jahrestag vom britischen Militär noch einmal nachgestellt.

© picture alliance / dpa

Breaking News! Lionel Messi, Cristiano Ronaldo und Robert Lewandowski wechseln - nicht. Die wirklich großen Namen sind eben selten in der Verlosung im Wintertransferfenster. Dennoch haben sich die Kollegen von Sky Sport News HD (SSNHD für Freunde) in gelbe Schale geschmissen, offenbar die offizielle Farbe des von ihnen ausgerufenen D-Days. Und die ersten Transferknaller lassen nicht auf sich warten: Adam Hlousek wechselt vom VfB Stuttgart zu Legia Warschau, Adriano Grimaldi vom 1. FC Heidenheim zu Preußen Münster! Wir bleiben wie SSNHD knallhart dran und schalten immer wieder zu den Top-Transfers.

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