zum Hauptinhalt
Schneegefühle. Anna Fenninger bejubelt den WM-Titel im Super G.

© AFP

Anna Fenninger gewinnt Auftakt der Ski-WM: Rot-Weiß-Rot siegt

Anna Fenninger stiehlt im WM-Super-G der Drittplatzierten Lindsey Vonn die Show. Die Österreicherin war als letzte Athletin gestartet - und gewann nach perfekter Fahrt.

Alles war gerichtet für die Lindsey-Vonn-Show. Freund Tiger Woods stand auf der Tribüne und drückte die Daumen, daneben die Mutter der erfolgreichsten Skirennläuferin der Welt. Ganz in der Nähe hielt sich auch ihre ehemaligen Konkurrentin und Freundin, Maria Höfl-Riesch, auf. Und die meisten der Zuschauer auf der gefüllten Tribüne im Skistadion von Beaver Creek waren vor allem gekommen, um die erste amerikanische Siegerparty bei diesen alpinen Ski-Weltmeisterschaften zu feiern. Allerdings hatten sich auch ein paar Partybreaker zum Super-G am Dienstag angesagt, und die jubelten am Ende lauter als die Favoritin. Allen voran die Österreicherin Anna Fenninger, die als letzte Athletin der besten Super-G-Läuferinnen der Welt gestartet war und sich im Ziel nach perfekter Fahrt mit drei Hundertstelsekunden Vorsprung an die Spitze setzte.

Zu diesem Zeitpunkt war Lindsey Vonn bereits geschlagen, die Slowenin Tina Maze hatte die Zwischenbestzeit der 30-Jährigen um fünfzehn Hundertstelsekunden unterboten. Viktoria Rebensburg mischte mit im Kampf um die Medaillen, führte das Klassement lange an, rutschte dann auf den fünften Platz ab. „Ich habe oben einige Fehler gemacht, bin zu gerade auf die Welle hingefahren“, sagte die 25 Jahre alte Kreutherin. Mit dem Resultat, fand sie, „kann man zufrieden sein, aber bei der WM zählen halt die Medaillen.“

Unglaubliche Serie für Österreich

Für Österreich setzte sich in Colorado eine fast unglaubliche Serie fort. Immer wenn in den vergangenen fünf Jahren bei Großereignissen ein Trainer aus der rot-weiß-roten Skination für die Kurssetzung des Super-G-Rennens der Frauen zuständig war, hatte am Ende eine Läuferin aus dessen Mannschaft Gold gewonnen. Diesmal Fenninger. „Ich hatte geträumt davon, dass ich Erste bin, wenn ich unten abschwinge und als ich dann im Ziel war, habe ich mir nur gedacht, der Traum ist wahr geworden“, sagte die 25-Jährige.

Ein bisschen mitgeholfen für den goldenen österreichischen Auftakt hat auch Rebensburg, unfreiwillig natürlich. Fenninger hatte sich den Lauf der Deutschen oben am Start angeschaut, erzählte sie, „und mir gedacht, genau so hätte ich es auch besichtigt. Durch ihre Fahrt wurde ich bestätigt“. Allerdings ließ Fenninger die Fehler, die Rebensburg eingebaut hatte, weg. Lindsey Vonn haderte mit dem starken Wind. „Das war kein super faires Rennen“, fand sie. Sie hätte aufgrund des Windes keine Chance gehabt, die besichtigte Linie zu fahren. Sie sagte: „Trotzdem bin ich zufrieden mit der Medaille bei der Weltmeisterschaft zuhause.“

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false