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Drin ist er. Die Berliner (l-r) Frederik Tiffels, Leonhard Pföderl und Ty Ronning bejubeln den Treffer zum 0:1 durch Pföderl.

© dpa/Uli Deck

Scharfe Mannheimer Currywürste und scharfe Berliner Spielzüge: Die Eisbären stehen im Finale

Die Adler Mannheim bekommen vom Meister auch im vierten Halbfinalspiel ihre Grenzen aufgezeigt. Die Eisbären siegen 6:2 und gewinnen die Play-off-Serie 4:0.

Stand:

In der ersten Drittelpause standen alle Anhänger der Adler unter den 13.068 Zuschauenden in der Mannheimer Arena. Galt es doch, dem neuen deutschen Eishockeymeister zu huldigen, der gerade samt Pokal eine verdiente Ehrenrunde auf dem Eis drehte. Allerdings hatten die Spieler des Titelträgers keine Montur an und ihre gewonnene Finalserie lag auch schon ein paar Tage zurück: Die Jungadler Mannheim sind Meister in der Deutschen Nachwuchsliga (DNL) geworden.

Auf ihren ersten Titel in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) seit 2019 müssen die Fans aus Mannheim dagegen noch mindestens ein Jahr warten. Denn am Dienstagabend endete für die Adler-Profis die Saison in einer seltsam einseitigen Halbfinalserie. Der aktuelle Meister aus Berlin war auch in Spiel vier zu stark für die Adler und besiegelte die „Best-of-seven“-Serie durch das 6:2 (2:0, 1:1, 3:1) mit vier Siegen.

Ich bin sehr stolz auf die Jungs, es war eine harte Serie. Heute haben wir unser bestes Spiel in der Serie gespielt.

Serge Aubin, Eisbären-Trainer

Die Eisbären stehen somit wieder in der Finalserie der DEL, die am Gründonnerstag beginnen sollte. Auf ihren Gegner müssen sie noch warten. In der zweiten Halbfinalserie zwischen Köln und Ingolstadt steht es vor Spiel vier am Mittwoch 2:1 für die Haie.

Anfangs rannten die Adler noch mehr verzweifelt denn wirklich durchdacht auf das Berliner Tor an, dort war dann aber schon oft vor Torwart Jake Hildebrandt Endstation. Die Eisbären waren auch am Dienstag schneller unterwegs und vor allem gefährlicher. Mannheims sehr starker Torwart Arno Tiefensee hielt zwar überragend, doch als er von Leo Pföderl dann ausgetanzt wurde, war er machtlos. Frederik Tiffels legte mit einem zweiten Zaubertor für die Eisbären schon im ersten Drittel nach.

Auf dem Videowürfel wurde im zweiten Drittel schon das Mannheimer Saisonende eingeläutet, da konnten sich die Fans laut Werbung im „Schlemmereck“ schnell noch eine „scharfe Currywurst“ erwerben, zudem wurde eingeblendet: „Jetzt Dauerkarte sichern - 2025/2026“. Auf dem Eis waren die Karten klar verteilt, nachdem der unvermeidbare Ty Ronning zum 3:0 für die Eisbären getroffen hatte.

Die Adler wehrten sich aber noch mal, kamen zum 1:3 im Powerplay durch den Ex-Berliner Austin Ortega. Nachdem Kristian Reichel dann anfangs des letzten Drittels das zweite Tor für die Mannheimer gelungen war, wurde es tatsächlich noch einmal laut in der Halle. Aber nicht sehr lange: Lean Bergmann traf zum 4:2 für die Eisbären, Tiffels zum 5:2, noch mal Bergmann zum 6:2 und dann waren in der Mannheimer Arena nur noch die Fans aus Berlin zu hören.

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