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Schnelles Paralympics-Aus im Einzel: Enttäuschung für Valentin Baus
Als amtierender Paralympics-Sieger, Welt- und Europameister konnte der Para-Tischtennisspieler seiner Favoritenrolle nicht gerecht geworden und schied am Montagabend früh aus.
Stand:
Lange spricht Valentin Baus nach seiner Partie gegen den Türken Abdullah Öztürk mit Bundestrainer Volker Ziegler. Es hätte erst das zweite von vier K.-o.-Matches für den deutschen Para-Tischtennisspieler werden sollen – an seiner Teilnahme im Finale hatte niemand gezweifelt. Auch für Baus selbst war das klare Ziel die Titelverteidigung.
Völlig unerwartet verlor Valentin Baus jedoch im Einzel das Viertelfinale am Montagabend in der Klasse 5 und muss sich nun von den Hoffnungen auf eine zweite Goldmedaille bei den Paralympics in Paris verabschieden.
Dabei war der Deutsche gut in das Spiel gestartet, gewann den ersten Satz souverän mit 11:6. Der zweite Durchgang fing ähnlich an: Baus legte mit drei Punkten vor und stieß nach jedem gewonnenen Ball einen Jubelschrei aus. Öztürk verkürzte den Abstand zwar nochmal, Baus blieb jedoch nervenstark und sicherte sich auch den zweiten Matchpoint.
Damit stand Öztürk unter Druck: Sollte Baus noch einen Satz für sich entscheiden, wäre das Spiel vorbei und der Deutsche hätte gewonnen. Der Türke zeigte sich jedoch unbeeindruckt und gewann den nächsten Durchgang knapp mit 11:9. Dem zuvor so dominanten Baus unterliefen immer wieder Fehler, die Öztürk zu nutzen wusste. Auch im vierten Satz musste sich Baus geschlagen geben, das Spiel entwickelte sich immer mehr zugunsten seines Gegners.
Erst im finalen fünften Satz sollte somit die Entscheidung fallen. Doch die Kehrtwende wollte nicht mehr kommen – Öztürk kam gut rein und erspielte sich in einer Acht-Punkte-Serie sieben Matchbälle. Am Ende verlor Baus den Durchgang klar mit 11:4. Der Traum vom zweiten paralympischen Gold war geplatzt, die Reise nach Paris für Valentin Baus beendet. „Man kann Medaillen nie planen, aber er war in einer guten Form“, sagte ein sichtlich enttäuschter Volker Ziegler: „Das hat er in den ersten zwei Sätzen auch bewiesen, aber dann war da dieses Loch bis zum Spielende.“
Valentin Baus wollte sich nach dem Spiel nicht äußern – die Ernüchterung noch zu groß. Mit leeren Händen fährt Baus aber nicht zurück nach Deutschland. Bereits am Samstag hatte er zusammen mit Thomas Schmidberger im Doppel die Silbermedaille gewonnen.
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