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DFB: Schuhstreit ist beigelegt

Der Deutsche Fußball-Bund hat im Streit mit den Nationalspielern um die freie Wahl der Schuhe nachgegeben. Alle Spieler der A-, der Frauen- und der U21-Nationalmannschaft können ab sofort ihre Schuhe frei wählen.

Frankfurt/Main - Möglich wurde diese Wahlfreiheit durch die Einigung auf einen veränderten Sponsorenvertrag mit dem DFB-Sportartikel-Ausrüster Adidas. Nach Abschluss der Verhandlungen über die Details wollen der Verband und Adidas den bestehenden Vertrag bis mindestens 2014 verlängern.

Bisher war im Vertrag mit Adidas festgelegt, dass die Spieler bei allen Spielen der Nationalmannschaft Schuhe beziehungsweise der Torhüter auch Torwarthandschuhe des Herzogauracher Unternehmens tragen müssen. Künftig werden nur noch die komplette Spielkleidung außer den Schuhen sowie die Trainings- und Freizeitbekleidung für die Spieler verbindlich von Adidas gestellt. Nach Angaben des DFB hat der Spielerrat der A-Nationalmannschaft im Gegenzug zugestimmt, bei der Vermarktung der Persönlichkeitsrechte der Nationalspieler eng mit dem DFB und seinen Partnern zu kooperieren.

Eskaliert war der Streit um die freie Wahl des Schuhwerks im Vorfeld des Länderspiels gegen Schweden (3:0) Mitte August. Damals hatten Torhüter Jens Lehmann und WM-Torschützenkönig Miroslav Klose ultimativ gefordert, auch in der DFB-Auswahl in ihren gewohnten Schuhen der Marke Nike spielen zu dürfen. Öffentlich argumentierten die Akteure mit Faktoren wie Gesundheit und sportlicher Leistung, verschwiegen aber, dass es dabei auch um hohe Honorare für die Spieler geht, wenn sie auch in der Nationalelf in ihren gewohnten Schuhen spielen dürfen.

Letztlich einigten sich beide Parteien darauf, dass die Mannschaft gegen Schweden zum letzten Mal geschlossen in Adidas-Schuhen aufläuft. Die Spieler aller anderen Nationalmannschaften mit Ausnahme von Österreich genießen schon seit Jahren das Recht, bei Länderspielen ihre Schuhe frei wählen zu dürfen. (tso/ddp)

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