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Joey Chestnut (links) will sich künftig wieder vor Publikum an einem Hot Dog verschlucken.

© AFP

Käse rollen, Hot-Dog-Contest, Frauentragen: Skurrile Sportwettbewerbe, die der Welt derzeit fehlen

Das Coronavirus hat schon so manchen merkwürdigen Wettkampf verhindert. Das mag zu verschmerzen sein – und ist dennoch schade. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Jörg Leopold

Die Deutschen Meisterschaften im Schneevolleyball müssen in diesem Jahr leider ausfallen. Anfang März sollten sie in Oberstaufen stattfinden. Und nun – Fehlanzeige.

Damit ergeht es den Schneevolleyballern nicht viel besser als beispielsweise den englischen Käserollern in Gloucestershire im vergangenen Jahr. Oder den Organisatoren des Shrovetide-Fußballspiels, das seit Jahrhunderten ein festes Ritual am Faschingsdienstag und Aschermittwoch in Ashbourne bildet. Für 2021 ist es „unter großem Bedauern“ abgesagt worden. Damit wird die Menschheit diesmal nicht Zeuge eines Massenspektakels, bei dem versucht wird, den Ball über Kilometer in einem Tor an entweder der einen oder der anderen Dorfseite unterzubringen.

Auch die WM im Frauentragen im finnischen Sonkajärvi musste im Vorjahr abgesagt werden (was vielleicht auch eine gute Nachricht ist). Und alle deutschen Fans des Roboter-Fußballs mussten neulich die bittere Meldung verdauen, dass die German Open im RoboCup wie schon im vergangenen Jahr auch 2021 ausfallen. Die Coronavirus-Pandemie hat all diese beliebten Events verhindert.

Immerhin gibt es auch Nachrichten, die in diesen Zeiten Hoffnung machen – wenn auch vielleicht nicht unbedingt für Fans von Hertha BSC. So konnte beispielsweise kürzlich das traditionsreiche „Nude Rugby International“, ein Rugby-Spiel von FKK-Liebhabern, im neuseeländischen Dunedin stattfinden – trotz (wie zu hören war) ziemlich herausfordernder äußerer Bedingungen.

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Das dürfte auch den potenziellen Teilnehmern am alljährlichen Hot-Dog-Wettessen Mut machen. Im Vorjahr noch musste der Männer-Sieger Joey Chestnut in diesem uramerikanischen Sport seine 75 Final-Würstchen (und ebenso viele Brötchen) in zehn Minuten verdrücken, ohne dabei von Fans angefeuert werden zu dürfen.

Bleibt zu hoffen, dass ihm und uns weitere Virus-Wellen erspart bleiben. Denn auch wenn es im Endeffekt kaum jemand mitbekommt, ob der Käse nun rollt oder die Wurst gut rutscht: Der Welt würde definitiv etwas fehlen.

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