zum Hauptinhalt
Mijajlo Marsenic (l.) und Lasse Andersson stemmen sich gegen Melsungens Dainis Kristopans.

© Imago/Hartenfelser

Tabellenführung ist futsch: Füchse Berlin verlieren Spitzenspiel bei Melsungen

Der kleine Kader der Füchse stößt an seine Grenzen. Mit zwei Ausfällen und einem Champions-League-Spiel in den Knochen verlieren die Berliner in Melsungen.

Stand:

Keine 48 Stunden nach der Champions-League-Pleite in Lissabon haben die Füchse auch im Spitzenspiel der Handball-Bundesliga eine Niederlage einstecken müssen. Die ersatzgeschwächten Berliner unterlagen beim Verfolger MT Melsungen in Kassel am Samstagabend mit 31:33 (13:16) und verloren damit auch die Tabellenführung an den Kontrahenten.

Für die Berliner war es die zweite Pleite im siebten Ligaspiel. Beste Berliner Werfer waren Mijajlo Marsenic mit sieben, sowie Fabian Wiede und Tim Freihöfer mit je sechs Toren. „Wir müssen uns aufrichten und den Blick in Richtung Paris werfen“, gab sich Trainer Jaron Siewert hinterher kämpferisch. Am kommenden Donnerstag empfängt sein Team in der Champions League vor heimischem Publikum den französischen Spitzenklub Paris St. Germain (18.45).

Wie schon am Donnerstag gegen Sporting musste Trainer Jaron Siewert auf das erkrankte Duo um Welthandballer Mathias Gidsel und Torwart Dejan Milosavljev verzichten. Sein Team erwischte aber trotzdem den besseren Start und ging schnell 6:3 in Führung. Es dominierten zunächst beide Offensivreihen. Die erste Torhüterparade im ganzen Spiel gab es erst nach 15 Minuten durch Füchse-Keeper Lasse Ludwig.

Nach etwa einer Viertelstunde kam die Mannschaft aus Kassel nach zwei technischen Fehlern auf 9:9 heran, nach 20 Spielminuten konnten die Gastgeber erstmals in Führung gehen, mit 11:10. Weil sich gegen Ende der ersten Halbzeit die Fehler bei den Berliner häuften, ging es mit einem 13:16 in die Kabine.

Kennen Sie schon unsere Sport-Videos?

Gleich nach dem Seitenwechsel wuchs der Rückstand dann sogar auf sechs Tore an (14:20). Zu selten gelang es den Gästen, die Angriffe der Melsunger zu stoppen. Eine gute Viertelstunde vor dem Spielende durfte Jungfüchse-Torhüter Elie Ona seine ersten Paraden in der Bundesliga feiern.

Eine gut wirkende 5:1-Abwehr ließ bei den Berlinern die Hoffnung steigen. Doch die Füchse kämpften, waren sieben Minuten vor Ende wieder auf zwei Tore dran (28:30). Sie leisteten sich aber erneut zu viele Fehler und kamen so nicht mehr näher heran. „Wir haben alles gegeben, bis zur letzten Minute alles reingeworfen und gekämpft“, sagte Fabian Wiede, der in der Schlussphase Führung übernommen hatte.

„Es war eine bittere Woche für uns, muss man ganz ehrlich sagen“, analysierte Siewert die zweite Niederlage in der Woche. „Wir haben gefightet und sind gut reingekommen, hatten alles unter Kontrolle, machen dann ein paar Fehler, was Melsungen direkt ausnutzt. Das viele Wischen und Ausrutschen ist für mich auch irgendwo Sinnbild dafür, wie das Spiel ausging.“ (Tsp/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })