zum Hauptinhalt
Tim Schneider war der Matchwinner in Würzburg.

© IMAGO/Heiko Becker

Tabellenführung verteidigt: Tim Schneider wirft Alba Berlin in Würzburg zum Sieg

Der Deutsche Meister tut sich in Würzburg sehr schwer, doch in der Schlussphase gelingt Albas Trainer Israel Gonzalez der entscheidende taktische Schachzug.

Alles konzentrierte sich auf Maodo Lo. Der Aufbauspieler von Alba Berlin tänzelte an der Dreierlinie mit dem Ball, verdribbelte sich ein wenig und fand dann doch eine gute Lösung. Auf der rechten Seite stand Tim Schneider völlig frei und eine Sekunde vor Schluss traf der Power Forward mit einem Dreier zum Sieg.

Trotz einer durchwachsenen Leistung gegen starke Würzburger gewannen die Berliner am Montagabend in der Basketball-Bundesliga 79:76 (19:21, 22:24, 20:14, 18:17) und bleiben Tabellenführer. „Wir hatten viele Möglichkeiten, um wegzuziehen, und haben nicht so souverän gespielt, aber am Schluss haben wir trotzdem verdient gewonnen“, sagte Schneider bei „Magentasport“.

Trainer Israel Gonzalez verordnete Nationalspieler Johannes Thiemann sowie Yovel Zoosman und Ben Lammers eine Pause, dafür war Tamir Blatt nach seiner Handverletzung wieder dabei. Es war von Beginn an ein sehr enges Spiel, in dem Alba große Probleme gegen die starken Würzburger Guards hatte.

Während bei den Franken Stanley Whittaker (24 Punkte), CJ Bryce (20) und Cameron Hunt das Spiel an sich rissen, taten sich Blatt, Lo und Jaleen Smith über weite Strecken schwer. Vor allem leisteten sich die Berliner deutlich zu viele Ballverluste.

Lange Zeit war es Louis Olinde zu verdanken, dass der Rückstand nicht zu groß wurde. Mit einer beeindruckenden Effizienz traf der Flügelspieler aus der Distanz sowie in Ringnähe und war auch in der Defensive aufmerksam. Am Ende verpasste Olinde seine Karrierebestmarke mit 23 Punkten haarscharf.

Nachdem Alba zwischenzeitlich mehrere Chancen vergeben hatte, um sich abzusetzen, deutete sich kurz vor Schluss die zweite Berliner Niederlage in der BBL an. Vier Minuten vor Schluss lag Würzburg mit 72:68 vorne und bei Alba lief offensiv nicht viel zusammen.

Doch dann nahm Gonzalez eine Auszeit und stellte auf Zonenverteidigung um. Es war der entscheidende Schachzug. „Die Zone hat uns überrascht und wir haben uns zu wenig bewegt“, sagte Whittaker. Mit einem 7:0-Lauf drehte Alba das Spiel und auf den Würzburger Konter fand Schneider die perfekte Antwort. (Tsp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false