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Andere Liga. Bernhard Langer spielt gut, aber zu selten mit den Jüngeren.

© AFP

Golf - Ryder Cup: Team Europa mit Martin Kaymer, aber ohne Bernhard Langer

Europas Kapitän Paul McGinley verzichtet beim Ryder Cup der Golfprofis auf Bernhard Langer. Der Deutsche wurde trotz starker Leistungen nicht nominiert - sein Alter war letztendlich ausschlaggebend.

Paul McGinley setzt auf Erfahrung – auf seine eigene und nicht die von Bernhard Langer. Der Kapitän des europäischen Ryder-Cup-Teams vergab am Dienstag seine drei Wildcards für den Kontinentalvergleich mit Team USA vom 26. bis 28. September im schottischen Gleneagles an Ian Poulter, Lee Westwood und Stephen Gallacher. Nicht unter den Auserwählten ist der 56-jährige Langer, der aufgrund seiner herausragenden Leistungen in dieser Saison auf der Champions Tour von einigen Experten gefordert worden war. „Durch meine eigene Erfahrung als Spieler im Ryder Cup weiß ich, was es braucht, um zu gewinnen”, erklärte der Ire McGinley. Damit ist Martin Kaymer der einzige Deutsche unter den zwölf Spielern in der Mannschaft Europas. Der Sieger der US Open hatte sich aufgrund seiner Leistungen direkt für das Team qualifiziert.

Kaymer gratulierte am Dienstag den Spätberufenen via Twitter und freute sich insbesondere für Gallacher. Der Schotte hatte die direkte Qualifikation knapp verpasst, galt aber schon aufgrund seiner Herkunft als wahrscheinliche Wahl.

Gallacher ist neben dem Franzosen Victor Dubuisson und Jamie Donaldson aus Wales der dritte Neuling im europäischen Team. „Ich kann es kaum erwarten. Es gibt keinen Platz, auf dem ich lieber spielen würde, als der in Gleneagles.“ Für den Engländer Westwood wiederum ist es bereits die neunte Teilnahme in Folge und sein Landsmann Poulter hat sich durch seine nervenstarken Leistungen in der Vergangenheit den Beinamen „Mister Ryder Cup“ verdient. Angeführt wird Team Europa vom zweifachen Major-Sieger Rory McIlroy, die weiteren Plätze werden von Graeme McDowell (beide Nordirland), Henrik Stenson (Schweden), Thomas Björn (Dänemark), Sergio Garcia (Spanien), und Justin Rose (England) eingenommen.

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Rory McIlroy hatte sich gegen eine Nominierung von Bernhard Langer ausgeprochen

Topspieler McIlroy hatte sich schon vor einigen Wochen gegen eine Nominierung von Bernhard Langer ausgesprochen. „Was gegen ihn spricht, ist der Teamgedanke. Nur die erfahrenen Spieler haben mit ihm gespielt, er gehört zu einer anderen Generation.“ Kapitän McGinley hatte zuletzt erklärt, auf Spieler setzen zu wollen, „die Jagd auf einen Platz in der Mannschaft machen und knapp außerhalb des Rankings stehen“. Da Langer nur noch auf der Champions Tour der Über-50-Jährigen spielt, sei es „sehr schwierig“ zu beurteilen, wie er sich im Vergleich mit jüngeren Profis schlagen würde. Als Zeichen des Respekts hatte McGinley vor der Verkündung seiner Entscheidung noch versucht, Langer persönlich zu informieren, ihn aber telefonisch nicht erreicht. Er erhoffe sich aber durchaus den einen oder anderen Tipp des Deutschen, der nicht nur zehnmal als Spieler beim Ryder Cup dabei war, sondern 2004 auch als Kapitän erfolgreich wirkte.

Langer selbst hatte nie einen Platz im Team beansprucht oder sich dafür ins Gespräch gebracht. Hinzu kommt, dass seine Golfkollegen aus Europa auch ohne ihn sehr gut aufgestellt sind und als Favorit in das Duell mit den USA gehen. Die Amerikaner müssen beim Auswärtsspiel in Schottland auf mehrere namhafte Spieler aufgrund von Verletzungen verzichten. Auch Superstar Tiger Woods sagte seine Teilnahme aus diesem Grund ab. US-Kapitän Tom Watson gab seine drei Wildcards am späten Dienstagabend bekannt. Damit sind beide Teams komplett.

Hier die Aufstellungen im Überblick:
Team Europa: Thomas Björn, Jamie Donaldson, Victor Dubuisson, Stephen Gallacher, Sergio Garcia, Martin Kaymer, Graeme McDowell, Rory McIlroy, Ian Poulter, Justin Rose, Henrik Stenson, Lee Westwood.

Team USA: Keegan Bradley, Rickie Fowler, Jim Furyk, Zach Johnson, Matt Kuchar, Hunter Mahan, Phil Mickelson, Patrick Reed, Webb Simpson, Jordan Spieth, Jimmy Walker, Bubba Watson.

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