Die Verpflichtung von Michael Skibbe als Assistent von Teamchef Rudi Völler ist perfekt. Am Donnerstag meldete der Deutsche Fußball-Bund (DFB) den Vollzug der Personalfrage, die sich bereits seit Tagen abzeichnete.
Nationalelf
Bei Länderspielen gehört Papa uns! So in etwa muss sich wohl der Protest der Kinder von Stefan Effenberg angehört haben.
Schlaflose, unruhige Nächte hat Stefan Effenberg "nicht verbracht", seit ihn am vergangenen Freitag der alte Freund und neue DFB-Teamchef Rudi Völler daheim in München aufsuchte. "Wir sprachen über Gott und die Welt und den Fußball" - und um eine Rückkehr Effenbergs in die Fußball-Nationalmannschaft zu überdenken.
Der Zuschlag für Deutschland bei der Vergabe der Fußball-WM 2006 hat Verbitterung in Südafrika ausgelöst. Zola Zinwar, Teamchef der dortigen Nationalelf, forderte gar die Wiederholung der Wahl und eine polizeiliche Untersuchung der Ereignisse in Zürich.
Der neue Teamchef hat die Arbeit noch gar nicht richtig begonnen, da gibt es bereits den ersten Rückschlag: Stefan Effenberg vom FC Bayern München hat eine Rückkehr in die deutsche Fußball-Nationalmannschaft auch unter Rudi Völler definitiv ausgeschlossen. "Die Lösung mit Völler ist sehr gut.
Während die Mannschaften aus Frankreich und Italien im EM-Endspiel den Nachfolger der deutschen Nationalmannschaft ausspielten, lief im Land des entthronten Europameisters die schonungslose Aufarbeitung weiter auf vollen Touren. Die Nationalspieler des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) haben sich nach den kläglichen Leistungen beim EM-Turnier mit ihren gegenseitigen Schuldzuweisungen weiter ins Abseits gebracht.
So wie unsere Nationalspieler am Mittwoch die Stätte des Grauens verließen, schienen sie wohl zu glauben, sie hätten alles hinter sich. Urlaub haben sie gebucht, die armen Tröpfe, und wissen gar nicht, dass das Schlimmste erst noch vor ihnen liegt.
Uli Stielike, so viel steht schon mal fest, wird es nicht. "Der Uli soll den Mund halten und sich um seine A-Jugend kümmern, damit die mal ein Spiel gewinnt", sagt Gerhard Mayer-Vorfelder.
Bierhoff fällt länger ausOliver Bierhoff wird der deutschen Nationalelf selbst bei einem Einzug ins EM-Finale nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Muskelverletzung in der rechten Wade, die sich der Stürmer am Mittwoch beim Training in Breinig bei Aachen zugezogen hat, ist so schwerwiegend, dass sie eine mehrwöchige Pause erfordern wird.
Mit einem Unentschieden war der Titelverteidiger Deutschland am Montagabend gegen Rumänien in die Fußball-Europameisterschaft gestartet. Nach dem Auftaktspiel erntete die Fußball-Nationalmannschaft daheim vor allem Spott und scharfe Kritik.
Es zählt zu den Vorlieben der Deutschen, Ordnung zu schaffen. Auf engstem Raum funktioniert das mitunter recht gut.
Gehen Sie auf die Straße, irgendwo in Berlin, oder in Bayern. Sehen Sie sich die Leute an, zählen Sie bis elf.
"Schrottreife Panzer", spottete die spanische Zeitung "AS" nach dem EM-Auftakt über die deutsche Elf. Englands Blätter machten sich über den "schimmeligen alten Feind" lustig und verhöhnten die "Mittdreißiger in der Midlife-Crisis".
Trotz des ersten Länderspieltreffers des Berliners Marko Rehmer kann Deutschland bei der Wasserschlacht in Zagreb nicht überzeugenSebastian Arlt Das Zitat ist berühmt, das Ergebnis erst recht. "Friedrich, es regnet", sagte Max Morlock vor dem WM-Finale des Jahres 1954 zu Fritz Walter.