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Treffsicher. Zuletzt gegen Chemnitz kam Schneider auf 13 Punkte.

© Camera4+/Imago

Straffes Programm für Alba Berlin: Tim Schneider ist bereit, wenn er gebraucht wird

Tim Schneider stand zuletzt bei Alba Berlin häufig nicht im Kader. Beim Euroleague-Spiel am Freitag in Athen könnte er nun wieder wichtig werden.

Anders als einige seiner Kollegen, die sich noch tapen lassen oder ihre Schuhe binden, steht Tim Schneider vor dem Training schon auf dem Feld und wirft. „Es macht Spaß, das Ding durch den Korb fliegen zu sehen. Werfen ist eine der einfachsten Sachen, die man machen kann – und es ist auch eine, an der man sehr gut arbeiten und besser werden kann“ sagt der Power Forward.

Am Freitag spielt Schneider mit Alba Berlin in der Euroleague auswärts gegen Panathinaikos Athen (20 Uhr/Magentasport). Mit zwei Siegen in Folge reisen die Berliner zum Griechischen Meister, bevor bereits am Sonntag das Bundesliga-Spitzenspiel gegen Bayern München ansteht (18 Uhr, Arena am Ostbahnhof). „Wir wollen natürlich unsere Siegesserie in der Euroleague ausbauen. Aber Bayern ist in der Bundesliga immer eines der größten Spiele der Saison. Wir müssen in beiden Spielen zu 100 Prozent da sein“ sagt Schneider.

Womöglich fehlen könnten den Berlinern Dreierspezialist Marcus Eriksson und der 2,21 Meter große Christ Koumadje. „Sie sind beide angeschlagen. Ich weiß nicht, ob sie bei den nächsten Spielen zur Verfügung stehen“, sagt Albas Trainer Israel Gonzales. Eriksson hatte schon am vergangenen Sonntag gegen Chemnitz pausiert. Sollten beide ausfallen, würde Schneider in den Kader rücken. Der gebürtige Berliner überzeugte am Sonntag gegen die Sachsen mit 13 Punkten, nachdem er davor einige Spiele nicht im Kader von Alba stand. „Es war sehr wichtig, nach einigen Spielen ohne Spielzeit wieder im Kader zu sein, wichtige Minuten zu kriegen und die Würfe zu treffen. Das Spiel hat sehr viel Spaß gemacht“ sagt Schneider.

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Zu Saisonbeginn spielte er aufgrund der vielen verletzen Center auch in der Euroleague eine deutlich größere Rolle. Aktuell muss sich der 24-Jährige oft als Zuschauer zufriedengeben: „Regelmäßig zu spielen, ist für mich sehr wichtig. Ich muss gucken, wie es sich weiterentwickelt. Man darf sich von weniger oder keiner Spielzeit nicht unterkriegen zu lassen. Das ist nicht immer leicht, aber ich glaube, dass es bisher ganz gut funktioniert.“

Besonders ein Ausfall von Eriksson würde die Berliner jedoch stark schwächen. Der Schwede traf in den letzten sechs Spielen insgesamt 19 Dreier bei einer Quote von 50 Prozent und erzielte beim Heimsieg gegen Mailand mit 21 Punkten seinen Saisonbestwert. Mit Panathinaikos erwartet Alba das nächste wichtige und gleichermaßen schwere Spiel in der Euroleague. Die Griechen stehen in der Tabelle zwar hinter Alba, Favorit sind die Berliner deswegen aber noch lange nicht. „Sie haben sehr gute Fans, die viel Lärm machen und viel Druck auf uns ausüben werden“, sagt Gonzales.

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Umso wichtiger ist es, dass die Berliner über einen breiten Kader verfügen und auch Spieler erfolgreich einspringen, wenn andere verletzt sind. So wie Tim Schneider mit seinen drei Dreiern gegen Chemnitz. „Ich bin sehr glücklich, denn er hat lange nicht mehr gespielt. Aber er hat gezeigt, dass er für das Team da ist, wenn wir ihn brauchen. Und jetzt bekommt er vielleicht eine Chance wegen der kleineren Verletzungsprobleme, die wir im Moment haben“, sagt Gonzales. Dass Schneider bereit ist, hat er gezeigt. Jeder Alba-Spieler, der es am Wochenende nicht in den Kader schafft, bekommt am Spieltag ein Individualtraining. „Wir haben jetzt viel am eins gegen eins gearbeitet. Der Wurf ist eine meiner Stärken, den man immer ausbauen kann“, sagt Tim Schneider, steht auf und trifft von der Mittellinie in den Korb.

Laurin Snigula

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