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Bei den BR Volleys ist Anton Brehme seit 2020 Mittelblocker.

© IMAGO/Fotostand

Trizeps und Nuss-Nugat-Creme: Wie sich Anton Brehme bei den Volleys hervortut

In dieser Saison kehrte Brehme nach langer Verletzung zurück. Nicht nur seine Blöcke, sondern auch sein Trizeps begeistern die Community.

Ein extragroßes Glas Nuss-Nugat-Creme, am liebsten fünf Kilo schwer – das wünscht sich Anton Brehme zu Weihnachten. Einer dürfte da allerdings Einwände haben, nämlich Athletiktrainer Timo Kirchenberger. Der musste Brehme bereits darauf hinweisen, auf seine Ernährung zu achten, insbesondere in der Weihnachtszeit, wenn es überall Plätzchen und Lebkuchen gibt. Die isst der Mittelblocker der BR Volleys nämlich ganz besonders gern. „Ich bin oft ein bisschen über meinen Kalorien“, erzählt der 23-Jährige und lacht.

Auf dem Spielfeld merkt man davon nichts, da segelt Brehme scheinbar schwerelos Richtung Netz und blockt einen gegnerischen Ball nach dem anderen. Bislang erhielt er bei fast jedem Spiel seinen Einsatz, trug entscheidend zu Siegen in der Bundesliga und der Champions League bei. Aber nicht nur auf dem Feld, sondern auch in den sozialen Medien spielt Brehme – oder besser gesagt seine Kondition – eine wichtige Rolle. Dort wurde nämlich zu Beginn der Saison in aller Ausführlichkeit sein Trizeps diskutiert. Immer wieder hoben die Moderatoren der Streaming-Plattform Spontent, wo die Bundesliga-Spiele übertragen werden, Brehmes Muskeln hervor und mutmaßten, wie er diese wohl trainiert.

Erfolgreicher Start nach Verletzung

„Ich habe viel Krafttraining gemacht“, sagt Brehme, „und ganz wenig gegessen. Dadurch sah der Trizeps zeitweise echt gut aus, aber das ist alles wieder weg.“ Viel mehr als Krafttraining ging eine Zeitlang auch nicht, denn in der vergangenen Saison konnte Brehme aufgrund einer Knieverletzung weder trainieren noch auf dem Spielfeld stehen. Stattdessen standen eine Operation und anschließende Reha auf dem Programm. Und während er sein Knie schonte, konnte er sich verstärkt auf den Oberkörper konzentrieren. Nun liegt der Fokus im Training aber woanders, denn: „Massetraining geht während der Saison nicht mehr in dem Umfang. Timo sieht es nicht gern, wenn ich Bizeps und Trizeps trainiere. Beim Volleyball bringt das ja nicht so viel.“

Viel wichtiger sei ohnehin, dass er sein Knie wieder belasten und die Mannschaft unterstützen könne. „Ich habe keine Schmerzen mehr. Das ist echt mega gut.“ Auch die Rückkehr in die Mannschaft sei viel leichter gewesen als erwartet. „Es hat von Anfang an Spaß gemacht mit den Jungs. Wir albern viel herum und gleichzeitig sorgen Tilli oder Ruben (Anm. d. Red.: Johannes Tille und Ruben Schott) dafür, dass wir uns fokussieren.“

Das ist das wichtigste Spiel, das in diesem Jahr ansteht.

Anton Brehme

Aktuell liegt der Fokus auf dem anstehenden Spiel in der Champions-League. Am Dienstagabend geht es daheim (19.30 Uhr/Schmelinghalle) gegen Halbbank Ankara. Im Hinspiel mussten die Volleys eine 1:3-Niederlage einstecken, nun wollen sie sich mit der Unterstützung ihrer Fans revanchieren. Brehme: „Das ist das wichtigste Spiel, das in diesem Jahr ansteht. Alle reden nur noch von Dienstag, Dienstag, Dienstag.“ Mental gesehen dürften die Volleys einen kleinen Vorteil haben, denn zuletzt konnten sie gegen den polnischen Gruppenfavoriten Aluron CMC Warta Zawiercie gewinnen und in der Bundesliga sind sie bislang ungeschlagen. Das dürfte ihr Selbstvertrauen stärken.

Damit es gegen Ankara klappt, müssen die Volleys sich vor allem im Aufschlag steigern, aber auch im Block besser aufstellen. Dass es in Ankara noch am Aufschlag haperte, dürfte ganz unterschiedliche Ursachen gehabt haben. Eine mögliche Erklärung: „Die Stadt ist tiefer gelegen als Berlin, deshalb ist auch die Luft anders“, meint Brehme scherzhaft. Sollte die Luft den Volleys am Dienstag besser gewogen sein, stehen die Chancen gut, dass sie auf Tabellenplatz zwei vorrücken und in die nächste Runde einziehen.

Für das neue Jahr hat sich Brehme übrigens vorgenommen, wieder verstärkt auf seine Ernährung zu achten – außer sein Weihnachtswunsch erfüllt sich doch noch.

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