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Bundesliga: Unsere Fragen an den 16. Spieltag

Welcher Erzbischof glaubt an das Unmögliche? Woran muss Karl-Heinz Rummenigge noch arbeiten? Und was macht Tim Wiese zu Weihnachten? Der Tagesspiegel stellt Fragen an den 16. Spieltag.

Wer setzt auf die Magie der Zahlen?

Die Fußballer von Hertha BSC, die heute Abend den SV Werder empfangen. Vor einer Woche haben die Bremer von den Bayern sieben auf einen Streich kassiert. Und deshalb spekulieren sie bei Hertha ein wenig darauf, dass Werders Defensive ihre sieben Sinne immer noch nicht recht beisammen hat und auch im Olympiastadion wie eine Horde Siebenschläfer auftritt. Trotzdem sagt Herthas Trainer Jos Luhukay: „Wir sind in der Lage, Werder nicht zu unterschätzen.“ Wobei, einfach ist das wirklich nicht.

Bei wem ist die Historie zu Gast?

Der 1. FC Nürnberg hat vor einer Woche Geschichte geschrieben. Nach 15 Spieltagen ohne Sieg zu sein, das hat in 50 Jahren noch kein Verein geschafft, nicht mal die Berliner Negativrekordspezialisten Hertha, TeBe, Blau-Weiß und Tasmania. Arme Nürnberger? Von wegen! „Die Stimmung ist überragend“, hat Hiroshi Kiyotake jetzt enthüllt. Die Aussichten sind ja auch glänzend. Am Samstag tritt der Klub bei Hannover 96 an. Gegen die Hannoveraner hat Nürnberg seit fünf Spielen nicht mehr gewonnen. Das sollte doch ausbaufähig sein.

Wer freut sich schon aufs Wochenende?

Werner Thissen. Der Mann ist Erzbischof von Hamburg und steht qua Profession im Verdacht, mit höheren Mächten im Bunde zu sein. Man sollte es also nicht als Spinnerei abtun, wenn Thissen an einen Sieg des Hamburger SV beim FC Bayern glaubt. „Mein HSV wird lebendigen Mannschaftsgeist zeigen“, hat der Erzbischof der „Hamburger Morgenpost“ prophezeit. Mit dieser Ansicht steht er im deutlichen Gegensatz zu Hamburgs Sportdirektor Oliver Kreuzer, der seiner Mannschaft zwölf Gegentore vorhergesagt hat – und das ist vermutlich allein seinem Optimismus geschuldet. Torhüter René Adler traut offensichtlich eher der Kompetenz Kreuzers als dem Gottvertrauen des Erzbischofs. Er hat sich in dieser Woche vorsichtshalber krankgemeldet und fällt gegen die verletzt Bayern aus. Eine weise Entscheidung. Die jüngsten drei Spiele der Hamburger in München endeten: 0:6, 0:5, 2:9.

Was macht Tim Wiese?

Tim Wiese stammt aus Köln, wo die Menschen traditionell dem katholischen Glauben anhängen. Wie tief Wiese im Christentum verwurzelt ist, ist nicht bekannt, aber seine katholische Grundausbildung dürfte zumindest dazu ausreichen, um an das Gute im Menschen zu glauben. Dieser Glaube ist nun erneut aufs Tiefste erschüttert worden. Der Torhüter, staatlich anerkanntes Mobbingopfer, ist von der TSG Hoffenheim nicht einmal zur Weihnachtsfeier eingeladen worden. War aber bestimmt keine Absicht.

Und sonst?

Muss Karl-Heinz Rummenigge noch hart an seiner Bekanntheit arbeiten. Als der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München vorige Woche Einlass in den Vip-Raum des Bremer Weserstadions begehrte, verwehrte ihm eine resolute Ordnerin den Zutritt. Stattdessen wies sie ihm einen Weg, der direktemang aus dem Stadion geführt hätte. Zu Rummenigges Glück kam Uli Hoeneß vorbei. Den erkannte die Ordnerin sofort, obwohl sie später zugab, sich nicht für Fußball zu interessieren. Hoeneß hat sie vermutlich schon mal bei Aktenzeichen XY gesehen.

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