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Luke Sikma (links) ist mit Alba Berlin in bestechender Form.

© IMAGO/Nordphoto

Neunter Sieg in Folge: Vor Alba Berlin kann man nur den Hut ziehen

Durch den Ausschluss der russischen Teams hat Alba Chancen auf die Euroleague-Play-offs. Doch unabhängig davon ist die Entwicklung beeindruckend. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Julian Graeber

Nationalspieler Johannes Thiemann wollte nach dem eindrucksvollen 90:75-Heimerfolg gegen den Tabellenvierten Olympiakos Piräus erst gar nicht anfangen, zu rechnen oder zu spekulieren – und das ist angesichts der Hintergründe eine sehr kluge Entscheidung. Durch die Suspendierung der drei russischen Teams, die aller Voraussicht nach bald zu einem Ausschluss wird, hat Alba in der Euroleague nach fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen plötzlich realistische Chancen auf die Play-offs. Doch wer will in diesen Zeiten schon öffentlich über diese unverhoffte Gelegenheit jubeln, die sich überhaupt nur durch den grausamen Krieg in der Ukraine bietet.

Unabhängig von den unmittelbaren Perspektiven in der zweitbesten Basketball-Liga der Welt kann man vor Albas Entwicklung aber nur den Hut ziehen. Wettbewerbsübergreifend haben die Berliner nun neun Spiele in Folge gewonnen, sie überzeugen als Kollektiv mit wunderbarem Zusammenspiel und individuell mit Ausnahmekönnern wie Luke Sikma oder dem am Donnerstag mal wieder überragenden Maodo Lo. In dieser Form ist Alba wirklich alles zuzutrauen – selbst gegen die finanziell größtenteils übermächtige Konkurrenz in der Euroleague.

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