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Vor dem Spiel gegen Bayern München: RB Leipzig ist nicht schlimmer, nur anders

Am letzten Spieltag des Jahres reist RB Leipzig zum Spitzenspiel nach München. Der Aufsteiger hat das Potenzial, die Bayern dauerhaft herauszufordern - und das ist gut so. Ein Kommentar.

Na bitte, die Liga kriegt ein echtes Endspiel um die Weihnachtsmeisterschaft. Der Tabellenführer Bayern München empfängt am Mittwoch den Zweiten RB Leipzig. Ein Spiel, „das ganz Deutschland elektrisiert und über die Landesgrenzen hinaus die Leute begeistern wird“. Vielleicht hat der Leipziger Trainer Ralph Hasenhüttl etwas dick aufgetragen, aber die Ansetzung hat es wirklich gut gemeint. War im Sommer so auch nicht zu erwarten gewesen.

Man hat dem Aufsteiger aus der Gründerstadt des Deutschen Fußball-Bundes sicher zugetraut, dass er mit dem Abstieg nichts zu tun haben wird, aber nicht, dass er die Liga aufmischt. Ja, weil sie Geld haben in Leipzig, aber eben auch Ahnung. Das spüren und sehen die, die Fußball mögen. Das Konstrukt RB ist gewagt und streitbar, aber nicht unfair oder verlogen. Und: Das Ergebnis dient dem Spiel.

Jedenfalls ist RB Leipzig nicht schlimmer als der alte Adel, nur anders. Die Tanker der Liga, die vor Tradition kaum noch laufen können, werden sich künftig messen müssen mit der Moderne. Das ist Wettbewerb.

Insofern ist es doch schön, dass der FC Bayern München im Kampf um die nationale Spitze einen neuen, frischen Konkurrenten bekommen hat. Als die Bayern das letzte Mal den Titel verpassten, nahmen sie sehr viel Geld in die Hand und bedienten sich bei der zu groß gewordenen Konkurrenz aus Dortmund. Diesen Status hat Leipzig noch nicht erreicht. Aber vielleicht bald. Im Augenblick spricht wenig dagegen, dass es beim Rückspiel im kommenden Mai um den Titel geht – wenn die Bayern sich anstrengen.

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