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Für Fußball-Oberligist Lichtenberg 47 steht im Hans-Zoschke-Stadion das dritte große Spiel innerhalb weniger Wochen an.

© imago images/Picture Point

Vor Oberliga-Spitzenspiel: Gedenkveranstaltung für Hans und Elfriede Zoschke

Die Fans von Lichtenberg 47 übergeben Stolpersteine an Bezirksbürgermeister Martin Schaefer. Weitere Veranstaltungen zum 80. Todestag von Widerstandskämpfer Hans Zoschke folgen.

Von Daniel Goldstein

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Für Fußball-Oberligist Lichtenberg 47 steht im Hans-Zoschke-Stadion das dritte große Spiel innerhalb weniger Wochen an. Nach den Duellen mit den Lokalrivalen Sparta Lichtenberg (1:1 in der Liga) und dem BFC Dynamo (0:5 im Pokal) geht es am Sonnabend um 13 Uhr im Spitzenspiel gegen Tennis Borussia.

Doch nicht nur auf der sportlichen Ebene wird das Spiel ein besonderes. Vor der Partie gibt es eine Gedenkveranstaltung zum Namensgeber des Stadions.

Anlässlich des 80. Todestags von Hans Zoschke am 26. Oktober organisieren die Fans des Vereins mehrere Veranstaltungen. Dem Erinnern um 12 Uhr vor dem Stadion folgen am 24. und 30. Oktober zwei Infoveranstaltungen zum Arbeiterfußball allgemein und speziell in Lichtenberg.

„Wir haben das Gedenken an Hans Zoschke organisiert, weil wir finden, dass Fußball eine gesellschaftliche Verantwortung hat. Regelmäßig gehen hunderte Menschen in unser Hans-Zoschke-Stadion. Doch die wenigsten wissen genau, wer der Namensgeber war und warum das Stadion nach ihm benannt ist”, sagt Lichtenberg-Fan Sebastian. Zoschke war ein antifaschistischer Widerstandskämpfer und Arbeitersportler, der 1944 im Zuchthaus Brandenburg hingerichtet wurde.

Michael Grunst, seit kurzem Präsident des Vereins, freut sich über das Engagement der Anhänger: „Ich war positiv überrascht, dass die Fans diese Initiative gestartet haben. Und da haben wir natürlich als Präsidium gesagt, klar unterstützen wir das.“

Bei der Gedenkveranstaltung werden Stolpersteine für Hans, der eigentlich Johannes hieß, und seine Frau Elfriede übergeben. Zoschkes Tochter Roswitha Melchert freut sich über das Gedenken an ihre Eltern, wird aber aus gesundheitlichen Gründen nicht zum Spiel und der Zeremonie davor kommen können.

Mit dabei ist aber Lokalrivale Sparta Lichtenberg, für den Zoschke selbst spielte und die Aktiven Fans von Tennis Borussia. Außerdem kommt der Bezirksbürgermeister Martin Schaefer (CDU) sowie die Lichtenberger Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes.

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