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Nur nicht hinsehen. Die Spieler des HSV.

© dpa

Abstiegsgefahr: Warum der HSV noch an das Wunder glauben sollte

Der Videoschiedsrichter hat das Tor des Hamburger SV zu Unrecht aberkannt. Trotzdem bringt es nichts, sich darüber aufzuregen. Ein Kommentar.

Von Katrin Schulze

Es ist schon jetzt ein kleines Wunder. Dass der Hamburger SV am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga überhaupt noch die eine allerletzte Chance besitzt, sich zu retten, hätten noch vor einiger Zeit insgeheim wohl nicht einmal die Herren Profis selbst gedacht. Aber Konkurrent Wolfsburg spielt eben erschreckend schwach mit in dieser diesmal so erschreckend schwachen Liga. Und irgendwie ist es dem dritten HSV-Trainer der Saison gelungen, den Glauben in seinen Spielern zu wecken, dass es am Ende der Saison doch noch klappen wird. Wie so oft in der jüngeren Vergangenheit.

Der HSV spielt viel souveräner, selbstverständlicher und selbstbewusster, seit er von Christian Titz trainiert wird. Und völlig zurecht haben sich die Hamburger darüber aufregt, dass ihr Tor zum 1:0 am Samstag gegen Eintracht Frankfurt zurückgenommen wurde. Ja, es lag eine Abseitsposition vor. Aber, nein, der Videoschiedsrichter hätte sich angesichts der Knappheit nicht einschalten dürfen - er soll nur bei ganz eindeutigen Situationen eingreifen. Wer weiß, wie das Spiel verlaufen wäre, wenn alles regulär zugegangen wäre. Der Verbleib in der Bundesliga wäre noch wahrscheinlicher gewesen. Wäre, wäre, ...

Der HSV sollte jetzt aufhören, darüber zu lamentieren und nicht mehr darüber nachdenken. Er sollte vielmehr darauf vertrauen, dass es bisher noch immer irgendwie gutgegangen ist. Und an das große Wunder glauben.

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