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Nächstes Erfolgserlebnis? Markus Weinzierl arbeitet dran.

© imago/Sportfoto Rudel

Unsere Fragen an den Spieltag: Welchen Erfolg feiert Markus Weinzierl als nächsten?

VfB-Trainer Weinzierl verlor 0:4 und rückte doch einen Tabellenplatz vor. Was schafft er dieses Mal? Das und mehr beschäftigt uns am 9. Spieltag.

Wer schielt nach den Geschichtsbüchern?

Auswärtssieg bei den Bayern, Platz zwei in der Tabelle – es läuft bei Borussia Mönchengladbach. Das liegt am neuen 4-3-3-System, das Trainer Dieter Hecking seit Saisonbeginn spielen lässt. Das liegt aber auch an Alassane Pléa. Fünf Tore in acht Spielen hat er bereits auf seinem Konto und dabei mal eben einen Rekord eingestellt. Viermal in Folge auf fremden Plätzen erfolgreich zu sein, das gelang in der Geschichte der Bundesliga bisher nur Steffen Baumgart (1995/96 für Rostock) und Serge Gnabry (2016/17 für Bremen). Sollte Pléa an diesem Freitag also auch in Freiburg treffen, hat er schon nach neun Spieltagen Historisches vollbracht. Ganz nebenbei könnte er auch noch dafür sorgen, einen Negativ-Rekord zu verhindern. Gladbachs letzter Auswärtssieg in Freiburg liegt über 16 Jahre zurück.

Wo scheppert es am häufigsten? Der 1. FC Nürnberg ist dieser Tage die Schießbude der Liga. 19 Gegentore in acht Spielen, darunter ein 0:6 in Leipzig und ein 0:7 in Dortmund. Die Hintermannschaft der Clubberer kommt vor allem in der Fremde zuweilen ins Schwimmen. Das Ganze klingt erst einmal bescheiden, dennoch besteht kein Grund zu großer Sorge. In den vergangenen vier Spielzeiten wurde dieser Wert zum selben Zeitpunkt sogar schon zwei Mal vom SV Werder übertroffen. In der Saison 2016/17 hatte sich Bremen nach acht Spieltagen bereits 21 Buden gefangen, 2014/15 sogar 22. Am Saisonende kamen die Bremer in beiden Fällen noch unter die besten Zehn – allerdings jeweils erst nach einem Trainerwechsel. In Nürnberg sollte sich also vor allem Coach Michael Köllner seine Gedanken machen.

Welchen Erfolg feiert Markus Weinzierl als nächsten? Auf den ersten Blick liest sich die Premiere von Markus Weinzierl als neuer VfB-Trainer ernüchternd. 0:4 im Heimspiel gegen Dortmund. Aber wie so oft im Leben muss auch das Wirken von Stuttgarts neuem Chefcoach einfach nur richtig interpretiert werden. Denn trotz der Niederlage rückte sein Team in der Tabelle um einen Platz vor – dem 1:7 von Düsseldorf in Frankfurt sei Dank. Und dann war da ja noch der Mittwoch und der 4:0-Triumph des BVB über die Abwehr-Experten von Atletico Madrid. Seither kann Markus Weinzierl mit Fug und Recht behaupten: Wir sind so gut wie Atletico! Man darf also gespannt sein, womit Weinzierl und sein Team an diesem Wochenende aufwarten.

Geht es auch allen gut? Neapels Trainer Carlo Ancelotti (Bild) beschwerte sich zuletzt, dass es ihm zu seiner Zeit beim FC Bayern nicht möglich war, einen guten Draht zu seinen Spielern aufzubauen. Sicher hätte er sich gewünscht, dass man ihn zum Beispiel mal zum Abendessen ausgeführt hätte. Bedauernswert dabei, dass Landsmann Ciro Immobile genau in dem Moment die Bundesliga verließ, als Ancelotti kam. Sie hätten mal gemeinsam einen Rotwein trinken und über die ungeselligen Kollegen lästern können. So verliefen beide Amtszeiten in Deutschland einsam. Beide sehen sich übrigens im Januar im Rahmen des Spiels von Lazio bei Napoli. Wir reservieren schon mal einen Tisch.

Dennis Bacher

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