zum Hauptinhalt
Letztes Spiel als Werder-Trainer? Robin Dutt.

© dpa

Update

0:1 gegen den 1. FC Köln: Werder Bremen weiter sieglos - Robin Dutt vor dem Aus

Der erhoffte Befreiungsschlag blieb aus. Werder Bremen verpasste auch im neunten Anlauf den ersten Saisonsieg. Der Tabellenletzte verlor am Freitag mit 0:1 gegen den 1. FC Köln. Wohl das letzte Spiel von Werder-Trainer Robin Dutt.

Sie spielen im Weserstadion in Bremen immer noch die Hymnen, die von ruhmreichen Zeiten singen, sie zeigen immer noch bewegte Bilder von den Meisterschaften, von denen die letzte nun auch schon zehn Jahre zurückliegt. Es gibt inzwischen nicht wenige im Stadion, denen dieses verzweifelte Herumkramen in der Vergangenheit auf die Nerven geht. Aktuell ist Werder Tabellenletzter, hat noch kein einziges Spiel in dieser Saison gewonnen. Die Ostkurve hatte erkannt, worauf es aktuell ankam: „Drei Punkte müssen her, alles andere zählt nicht mehr“, hatten sie auf einem riesigen Plakat gereimt. Und darunter hatten andere Werder-Anhänger ein kleineres Plakat entrollt, auf dem zu lesen war: „Letzte Chance.“ Damit konnte wohl nur Robin Dutt gemeint sein.

Diese Chance nutzten der Trainer und seine Mannschaft am Freitagabend im Heimspiel gegen den 1. FC Köln jedoch nicht. Werder verlor gegen den Bundesliga-Aufsteiger 0:1 (0:0). Geschäftsführer Thomas Eichin vermied nach dem Schlusspfiff ein Treuebekenntnis zu seinem erfolglosen Trainer, „es gilt, Ruhe zu bewahren“, sagte er nur. Werder-Kapitän Clemens Fritz betonte: „Wir als Mannschat stehen hinter Robin Dutt.“

Ein echtes Aufbäumen, der letzte Wille war bei Werder nicht zu erkennen

Nach drei Minuten hatte Werder bereits drei Ecken erzwungen, klare Torchancen erspielte sie sich nicht, zu ideenlos, zu ungenau war das, was die Bremer in der Vorwärtsbewegung zeigten. Immerhin waren so etwas wie Offensivbemühungen zu sehen, ganz im Gegensatz zum desaströsen Auftritt am vergangenen Wochenende in München. Doch schon bald streuten die Gastgeber wieder Fehlpass auf Fehlpass in ihr Spiel ein und luden Köln so zu Kontern ein. Doch weil auch die Gäste zunächst viel zu fahrig agierten, bekamen weder Raphael Wolf im Werder-Tor noch sein Gegenüber Timo Horn wirklich etwas zu tun in der ersten halben Stunde. Köln spielte, als wären sie noch nicht ganz in der Bundesliga angekommen, Werder spielte so, als wären sie auf dem besten Wege in Richtung Zweite Liga. Das änderte sich bis zur Halbzeitpause nicht und auch nach Wiederanpfiff entwickelte die Partie wenig Qualität. Was Zlatko Junuzovic dann nach 55 Minuten anbot, war aber vom Feinsten. Doch Timo Horn im Kölner Tor parierte die Direktabnahme des Bremers glänzend. Es war genau genommen die erste echte Torchance für den Tabellenletzten.

Kurz darauf traf der eingewechselte Anthony Ujah zum 1:0 für die Gäste. Der bis dahin so müde Kick schien nun Fahrt aufzunehmen; nach einer Stunde traf Hajrovic nur den Pfosten. Doch es war nur ein kurzes Aufflackern, ein unbedingter Siegeswille war bei Werders Spielern nicht zu erkennen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false