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Herthas Kapitän: Zehenprellung ärgert Peter Niemeyer

Peter Niemeyer musste im Testspiel gegen Bayerns Nachwuchsmannschaft verletzt ausgewechselt werden. Obwohl Herthas Kapitän wohl nicht lange ausfällt, ärgert er sich trotzdem über die Pause.

Peter Niemeyer hat keine Angst davor, seinem Peiniger über den Weg zu laufen. Das könnte ja durchaus passieren. Die U 23 von Bayern München logiert in Belek im selben Hotel wie die Fußballer von Hertha BSC. Es ist also zumindest nicht ausgeschlossen, dass Niemeyer jenem Spieler begegnet, der ihm am Dienstag im Testspiel bei einem Pressschlag zwei Zehen lädiert hat. Vermutlich würde Herthas Kapitän den Übeltäter aber auch gar nicht erkennen: „Ich weiß gar nicht genau, wer es war.“ Und auch sein Groll hält sich in Grenzen. „Ich bin eher sauer auf mich“, sagt Peter Niemeyer. „In der Situation muss ich einfach intelligenter sein – weil es nervt, wenn man wegen einer solchen Kleinigkeit vielleicht ein Spiel verpasst.“ 

Fürs Erste hat Herthas Mittelfeldspieler am Mittwochvormittag nur eine Trainingseinheit mit der Mannschaft verpasst. Während die Spieler auf dem Platz unterschiedlich intensive Läufe absolvierten, arbeitete der 29-Jährige im Kraftraum des Hotels. Das Abrollen über die Zehen war doch noch zu schmerzhaft. Am freien Nachmittag, den Trainer Jos Luhukay seinen Spielern gewährt hatte, ließ sich Niemeyer dann weiter behandeln.

Gleich nach seiner Auswechslung am Dienstag war Herthas Kapitän zum Röntgen ins Krankenhaus gefahren worden. Die erfreuliche Diagnose: Es ist nichts gebrochen; doch zwei Zehen seines rechten Fußes sind stark geprellt. Wie lange ihn diese Verletzung außer Gefecht setzt, ist schwer vorherzusagen. Trainer Luhukay geht sehr optimistisch davon aus, dass Niemeyer ihm schon am Donnerstag wieder zur Verfügung steht und im Testspiel gegen den FC Lugano eine Halbzeit spielen kann.

Der Holländer plant für diese Begegnung auch mit Felix Bastians und Roman Hubnik, die zuletzt mit dem Training aussetzen mussten. Bastians (Leistenprobleme) war am Mittwoch schon wieder auf dem Platz; Hubnik (Wadenverhärtung) wurde noch geschont. Beide sollen gegen den Schweizer Zweitligisten über 90 Minuten ran. Anders als beim 2:2 gegen Bayerns U 23 will Herthas Trainer dann nicht mehr so ausgiebig wechseln, sondern sieben oder acht Spieler durchspielen lassen, die zuletzt weniger zum Einsatz gekommen sind. Am nächsten Tag gegen Sturm Graz, im letzten Test vor dem Ligastart, dürfte dann die Mannschaft zu sehen sein, die Luhukay als Startelf für Regensburg im Kopf hat.

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