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Holger Badstuber zieht es weg vom FC Bayern. Zumindest für ein halbes Jahr.

© dpa

Wechsel steht bevor: Zeit zu spielen für Holger Badstuber

Der Verteidiger muss sich und dem FC Bayern beweisen, dass sein Körper den Belastungen des Profisports noch standhält. Deshalb ist ein Wechsel für sechs Monate sinnvoll, findet unser Autor. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Sebastian Stier

England also. Hört sich erst einmal nicht gut an. Jedenfalls wenn es um einen Fußballer geht, der in den vergangenen sechs Jahren mehr Zeit in Krankenhäusern und Reha-Einrichtungen verbracht hat als auf dem Fußballplatz. England, das heißt: viele Spiele, robuste Gangart, im schlimmsten Fall gibt’s ordentlich auf die Schienbeine und Patellasehnen.

Holger Badstuber wird diesen Schritt trotzdem wagen. Weg vom heimischen FC Bayern, in ein anderes Land mit anderer (Fußball)-Kultur. Und das ist richtig so. Für ihn kann es nur darum gehen, so viel Spielpraxis wie möglich zu bekommen. Beim FC Bayern ist das nicht möglich, bei Konkurrenten wie Jerome Boateng, Mats Hummels und Javier Martinez. Badstuber aber muss spielen, egal wo. Er muss sich und dem FC Bayern beweisen, dass sein Körper Profisport über einen längeren Zeitraum noch aushält und er dauerhaft eine Option sein kann. Wirklich in Tritt kommt der Innenverteidiger seit Jahren nicht. Kaum war er dabei, sein altes Niveau zu erreichen, verletzte er sich wieder. Dass Bayern ihn nur ausleihen und vorher seinen im Sommer auslaufenden Vertrag noch verlängern will, zeigt, welch hohe Meinung sie in München von Badstuber haben. Was Spieleröffnung und Stellungsspiel angeht, gibt es in Deutschland kaum einen besseren. Pep Guardiola war stets ein großer Bewunderer Badstubers, da passt es nur zu gut, dass eben jener Trainer sich angeblich um seinen ehemaligen Spieler bemüht. Sechs Monate Manchester City mit der Aussicht auf viel Spielzeit – da hört sich England gleich viel besser an.

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