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Statistik: Sinkende Zahl rechtsextremer Gewalttaten

Die Polizei verzeichnete in diesem Jahr bisher einen Rückgang rechter und linker Gewaltdelikte. Deutschlandweit sind die Zahlen dagegen gestiegen.

Von Frank Jansen

Potsdam - In Brandenburg nimmt die extremistische Gewalt offenbar ab. Nach Informationen des Tagesspiegels registrierte die Polizei im ersten Halbjahr 29 einschlägige Delikte, die der rechten Szene zuzuordnen sind. Die Zahl kann allerdings noch steigen, da Nachmeldungen möglich sind.

Dennoch ist der Rückgang gegenüber den ersten sechs Monaten 2007 auffällig: Damals stellte die Polizei abschließend 44 rechte Gewalttaten fest. Auch bei den linken Gewaltdelikten zeichnet sich ein Rückgang ab. Im ersten Halbjahr fielen elf linke Gewalttaten an, das ist kaum mehr als die Hälfte des gleichen Zeitraums 2007 (21). Der Brandenburger Trend bei extremistischer Gewalt steht damit im Gegensatz zur Entwicklung im Bundesgebiet. Deutschlandweit sind die Zahlen rechter und linker Gewaltdelikte in diesem Jahr bislang gestiegen.

Zugenommen hat allerdings auch in Brandenburg die Summe aller extremistischen Straftaten. So zählte die Polizei vorläufig insgesamt 844 rechte Delikte (erstes Halbjahr 2007 endgültig: 666) und 86 linke Straftaten (100). Der Hauptgrund für die Zunahme bei rechten Delikten ist allerdings eine Änderung der statistischen Erfassung. Die Innenminister haben sich bundesweit darauf geeinigt, sogenannte Propagandastraftaten, wie zum Beispiel Hakenkreuzschmierereien, auch ohne Hinweis auf den oder die Täter erst mal der jeweiligen Extremistenszene zuzurechnen. Frank Jansen

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