
© Pyropower GmbH/Promo
Innovationspreis-Gewinner Pyropower GmbH: „Strom erzeugen und gleichzeitig dekarbonisieren“
Das Pyro-ClinX-Energiesystem wandelt Holzreste und Biomassereststoffe in grünen Strom, grüne Wärme und Pflanzenkohle um – und das CO₂-negativ.
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In der Cottbuser Burger Chaussee jagt eine Innovation die nächste. Nachdem die Unternehmensgruppe der Pyropower GmbH 2017 für die Entwicklung ihrer extern befeuerten Mikrogasturbine ausgezeichnet worden war, macht sie jetzt einen weiteren disruptiven Innovationssprung:
Das Pyro-ClinX-Energiesystem wandelt mit einer Kombination aus Pyrolyse und Mikrogasturbine Holzreste und Biomassereststoffe gleichzeitig in grünen Strom, grüne Wärme und Pflanzenkohle um. Und das CO₂-negativ, wirtschaftlich und skalierbar. „Das ist weltweit einmalig“, sagt Lucie Töpfer, die 2021 zusammen mit Sebastian Kießling die Firma aus der Taufe gehoben hat.
Es handele sich bei der Neuerung um eine Technologie, die es bisher noch nicht gab: „Strom erzeugen und gleichzeitig dekarbonisieren – das ist revolutionär.“ Kießling: „Für Berlin und Brandenburg heißt das: weniger CO₂, weniger fossile Energie, mehr regionale Energieversorgung.“

© Christiane Schleifenbaum
Der Mitgründer erinnert sich an die Initialzündung: „Die Idee zu dieser Methode entstand, als wir gesehen haben, wie viel Potenzial in Pflanzenkohle zur Dekarbonisierung steckt. Der entscheidende Moment war die Frage: Kann man wirtschaftlich Kohlenstoff binden und gleichzeitig Energie erzeugen? Daraufhin haben wir Schritt für Schritt ein System entwickelt, das genau das kann.“
Das Pyro-ClinX-Energiesystem kombiniert einen Pyrolyseprozess mit einer robusten und wartungsarmen extern befeuerten Mikrogasturbine. Die Anlage versorgt sich dabei selbst mit Energie und erreicht eine negative CO₂-Bilanz. Kießling: „Ein entscheidender Schritt in Richtung nachhaltige Energiezukunft.“
Unser Ziel ist es, Energie dort bereitzustellen, wo sie gebraucht wird, und das aus Reststoffquellen, die bisher oft ungenutzt bleiben.
Lucie Töpfer, Geschäftsführerin der Pyropower GmbH
Die beiden Pyropower-Gründer wollen ihre Anlagen, also dezentrale Energiesysteme und Kraft-Wärme-Kopplungssysteme, an vielen Orten einsetzen – bei Betrieben, Energieversorgern und in Gemeinden. Töpfer: „Unser Ziel ist es, Energie dort bereitzustellen, wo sie gebraucht wird, und das aus Reststoffquellen, die bisher oft ungenutzt bleiben.“ Für die Kunden von Pyropower bedeute das auch Versorgungssicherheit und planbare, günstige Energiekosten.
Nicht nur das Cottbuser Gründungsteam ist überzeugt, dass Reststoffe künftig wesentlich effizienter genutzt werden müssen. Andere Entrepreneure auch. So beschäftigen sich seit einigen Jahren in mehreren Bundesländern Cleantech-Start-ups mit Verkohlungstechnologien.
Das Brandenburger Unternehmer-Duo kommt aus der Lausitz und will helfen, die ehemalige Braunkohleregion „zu einer Region für erneuerbare Energien zu transformieren und die durch den Klimawandel und Tagebau geschädigten Böden zu verbessern“, so Töpfer. Ihr Geschäftspartner ergänzt: „Innovative GreenTech-Lösungen sind hier besonders gefragt, und ich sehe große Chancen, durch unsere Technologien echte Veränderungen zu bewirken.“
Wie soll es bei Pyropower weitergehen? „Wir planen, unsere Produktion auszubauen und jedes Jahr deutlich mehr Anlagen zu liefern“, sagt Sebastian Kießling. Er fasst die Philosophie des Cottbuser Unternehmens zusammen: „Wir glauben daran, dass Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit zusammengehören. Klimaschutz muss sich wirtschaftlich lohnen, um breit angewendet zu werden.“
Pyropower solle zeigen: Nachhaltige Technologien können Unternehmen und Gemeinden wirtschaftlich voranbringen, Arbeitsplätze schaffen und zugleich die Umwelt schützen. „Wir gehen neue Wege mit dem Anspruch, Lösungen zu entwickeln, die wirklich einen Unterschied machen. Und das nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.“
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