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Innovationspreis-Gewinner Solyco Tecc GmbH : Solarstrom ohne Nebenwirkungen
Durch das neuartige Tecc-Coating eines Berliner Unternehmens können Solarmodule ohne gefährliche Stoffe wie Blei oder Bismut produziert werden.
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Schon 2016 hatten Lars Podlowski, Gründer der Solyco Tecc GmbH, und seine Mitarbeiter die Idee, bei der Herstellung von Fotovoltaikmodulen nicht mehr zu löten, sondern Kupferdrähte mit leitfähiger Beschichtung zu nutzen. Der Clou: Die kunststoffummantelten Drähte werden durch Erhitzen und sanftes Andrücken mit den Solarzellen verbunden.
Möglich macht das eine Innovation der Berliner Firma: das Tecc-Coating, ein thermoplastischer und zugleich leitfähiger Kunststoff. Für Podlowski ist das Verfahren „ein großer Schritt für eine ressourcenschonende PV-Modulproduktion“. 2018 meldete der junge Betrieb sein entwickeltes Verfahren bei der Europäischen Union zum Patent an, 2021 auch in den USA und China.
Daraufhin folgte eine Weiterentwicklungsphase und die Übertragung auf automatisierte Produktionslinien. 2025 wurden auf der Messe Intersolar Europe schließlich die ersten industriell gefertigten Tecc-Connect-Module präsentiert.
Was ist das Besondere an diesen PV-Modulen? Sie sind frei von gefährlichen Stoffen wie Blei oder Bismut. Das entspricht der Unternehmensphilosophie eines nachhaltigen Produktdesigns, „das kritische Rohstoffe verbannt, Recycling vereinfacht und die Umwelt entlastet“, so Lars Podlowski. „Wir entwickeln Technologien, die nicht nur funktionieren, sondern auch verantwortungsvoll in die Zukunft führen.“
Für 2026 ist Kleinserie geplant
Damit nicht genug. Durch den Verzicht auf Silber sinken die Herstellungskosten von PV-Modulen bei der von der Berliner Firma angewandten Technologie deutlich. Zudem funktioniert Tecc-Connect bei niedrigen Verarbeitungstemperaturen von 120 bis 180 Grad Celsius, was Energie spart und neue Möglichkeiten für temperatursensible Hochleistungszellen ermöglicht.
Wie geht es weiter? Für 2026 ist eine Kleinserie unter der Marke „Solyco“ geplant, 2027 sollen die ersten Lizenzkunden gewonnen werden, die Jahre 2028 bis 2030 will man nutzen, um die Produktion auszubauen und die zweite Generation der Technologie zu entwickeln „mit optimierten Materialien und noch niedrigeren Kosten“, so Lars Podlowski.
Er und sein heute 20-köpfiges Team verfolgen das Ziel, fünf bis zehn Lizenznehmer weltweit an Bord zu nehmen und „einen signifikanten Marktanteil als neue Verschaltungstechnologie in der Fotovoltaik zu erringen“.
Der Firmenchef: „Parallel dazu wird Tecc-Connect schrittweise auf zukünftige Zelltechnologien wie Tandem- oder Back-Contact-Zellen adaptiert.“ Stolz ist der Gründer und Geschäftsführer auf seine Mitarbeiter, denen er eine „tiefgreifende Expertise in Forschung und Entwicklung sowie PV-Industrie“ bescheinigt. Der Erfolg des Unternehmens basiere darüber hinaus auf einem „schlanken, skalierbaren Geschäftsmodell“.
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