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Journalisten filmen in Kiew beschädigte Gebäuden (Symbolbild)

© REUTERS/SERHII NUZHNENKO

Wegen „illegaler“ Grenzüberquerung: Russischer Geheimdienst ermittelt gegen Journalisten aus Schweiz und Großbritannien

Bis zu fünf Jahre Haft drohen dem Schweizer Journalisten Kurt Pelda und der britischen Journalistin Catherine Norris Trent. Sie sollen aus der besetzten Grenzregion Kursk berichtet haben.

Stand:

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB ermittelt nach eigenen Angaben gegen weitere ausländische Journalisten wegen Berichten aus der besetzten Region Kursk. Die Journalisten hätten „illegal“ von der Ukraine aus die Grenze nach Russland in die Region Kursk überquert, erklärte der FSB am Montag.

Die Ermittlungen richten sich den Angaben zufolge gegen den Schweizer Journalisten Kurt Pelda, der als Korrespondent für das Schweizer Unternehmen CH Media arbeitet, und die britische Journalistin Catherine Norris Trent, die für den französischen Fernsehsender France 24 tätig ist.

Medien berichteten aus Grenzregion Kursk

Die ukrainische Armee hatte am 6. August eine Überraschungsoffensive in der russischen Grenzregion Kursk gestartet - die erste einer ausländischen Armee in Russland seit dem Zweiten Weltkrieg.

Die russischen Streitkräfte haben seitdem eine Gegenoffensive eingeleitet und erklärt, an Boden gewonnen zu haben. Die ukrainische Seite erklärte jedoch, sie kontrolliere Dutzende Orte. Einige internationale Medien haben aus dem von der Ukraine besetzten Gebiet berichtet.

Russland ermittelte zuvor bereits gegen Dutzende Journalisten

Die russischen Behörden haben nach eigenen Angaben bereits mehrfach Ermittlungen gegen ausländische Journalisten eingeleitet, die in das besetzte Gebiet reisten.

Bislang wurden in diesem Zusammenhang gegen rund ein Dutzend Journalisten Anschuldigungen erhoben. So wurden etwa Verfahren gegen Journalisten der Deutschen Welle, des US-Senders CNN und der italienischen Senders RAI eingeleitet.

Den von diesen Ermittlungen betroffenen Journalisten drohen nach dem russischen Gesetz bis zu fünf Jahre Haft. Sie scheinen sich allerdings nicht in Russland aufzuhalten. (AFP)

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