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Die angehenden Astronautinnen und Astronauten der ESA treten ihren Dienst im Europäischen Astronautenzentrum an und durchlaufen anspruchsvolle Trainings gemäß den Vorgaben der Partner der Internationalen Raumstation ISS.

© dpa/Rolf Vennenbernd

Weltraum-Ausbildung startet: Esa stellt fünf Astronauten-Anwärter vor

Zwei Frauen und drei Männer sollen bald für Europa ins Weltall fliegen. Es gab Tausende Bewerber – aus Deutschland hat es kein Kandidat in die Auswahl geschafft.

Die europäische Raumfahrtagentur Esa hat am Mittwoch einen neuen Jahrgang von angehenden Astronautinnen und Astronauten vorgestellt, die bis zum Ende des Jahrzehnts ins All fliegen sollen. Die zwei Frauen und drei Männer werden ein Jahr lang am Europäischen Astronautenzentrum in Köln für Weltraummissionen fit gemacht. Deutsche Anwärter gibt es diesmal nicht.

„Als Team sind wir bereits zusammengewachsen“, sagte die Französin Sophie Adenot bei der Vorstellung der Gruppe am Mittwoch in Köln. Sie hatten bereits Anfang April mit ihrem Training begonnen.

Die Esa hatte die fünf aus mehr als 22.500 Bewerbern ausgewählt. Sie bringen Expertise in jeweils unterschiedlichen Bereichen mit, etwa in Astronomie, Physik, Neurowissenschaften oder Medizin. Neben Adenot gehören Pablo Álvarez Fernández (Spanien), Rosemary Coogan (Nordirland), Raphaël Liégeois (Belgien) und Marco Alain Sieber (Schweiz) zu dem Team.

Esa-Astronauten fliegen etwa zur Raumstation ISS, außerdem beteiligt sich die europäische Raumfahrtagentur am „Artemis“-Programm, bei dem wieder Menschen auf dem Mond landen sollen.

Erst vor einem Monat hatte die Nasa ihre Kandidaten für die nächste Etappe der „Artemis“-Mission vorgestellt: Drei US-Astronauten und ein Kanadier – darunter erstmals ein Afroamerikaner und eine Frau – sollen im kommenden Jahr zu einer Mondumrundung aufbrechen. Es ist die vorerst letzte Etappe vor der eigentlichen Mondlandemission „Artemis 3“.

Die eigentliche Mondlandung ist für das Jahr 2025 geplant – mehr als fünf Jahrzehnte nach dem Ende der historischen Apollo-Missionen im Jahr 1972. Nach dem Willen der Nasa soll auch diese Mission diverser besetzt sein. Die bisherigen zwölf Menschen auf dem Mond waren ausschließlich weiße Männer. (dpa/AFP)

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