zum Hauptinhalt
Eine Gebäudekomplex von Evergrande in Huaian in China.

© imago images/VCG

Chinas Krisen-Immobilienkonzern: Aktien von Evergrande werden an Hongkongs Börse wieder gehandelt

Am 28. September hatte der Konzern den Handel mit seinen Anteilen gestoppt. Nun hatte das hoch verschuldete Unternehmen die Wiederaufnahme beantragt.

Stand:

Nach dem Handelsstopp der Aktien von Chinas hoch verschuldetem Immobilienriesen China Evergrande sind die Papiere am Dienstag auf dem Parkett in Hongkong wieder gehandelt worden.

Die Aktien der Evergrande Group und der Immobilienservice Gruppe von Evergrande würden ab 9 Uhr (Ortszeit) wieder gehandelt, teilte die Börse in Hongkong mit. Zuvor hatte die Unternehmensgruppe bekanntgegeben, die Wiederaufnahme des Handels beantragt zu haben.

Am 28. September hatte der Konzern aus dem südchinesischen Shenzhen den Handel mit seinen Anteilen an der Hongkonger Börse gestoppt. Der Immobilien-Gigant steckt seit Jahren in einer schweren Krise und ist mit umgerechnet zig Milliarden Euro verschuldet. Zudem ermitteln die Behörden laut dem Unternehmen gegen Vorstandschef Hui Ka Yan und weitere Angestellte.

Der Vorstand habe aber entschieden, dass keine weiteren Insiderinformationen aus dem Unternehmen veröffentlicht werden müssten, teilte die Gruppe am Montag mit. China Evergrande konnte außerdem zuletzt Termine für die Rückzahlung ausstehender Schulden nach eigenen Angaben nicht einhalten.

Neben China Evergrande haben auch andere große Bauträger Schulden. Die gesamte Immobilienbranche der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt durchlebt seit Längerem eine schwere Krise. Weil der Sektor einen wesentlichen Teil zur Wirtschaftsleistung Chinas beiträgt, besteht die Sorge, dass die Krise die Ökonomie des gesamten Landes mit rund 1,4 Milliarden Einwohnern in Mitleidenschaft ziehen könnte.

Mit ein Grund für die Krise ist die gesunkene Nachfrage nach Wohnungen. Außerdem investierten die Immobilien-Konzerne nach Meinung mancher Analysten nicht nachhaltig und konnten ohne das Geld ihrer Käufer weder zugesagte Projekte fertig bauen noch ausstehende Kredite bedienen. Die Regierung in Peking versuchte die vor Jahren spürbare Entwicklung in der Branche aufzuhalten und führte strengere Regeln für die Finanzierung der Unternehmen ein. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })