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ICE-Züge der Bahn stehen auf den Gleisen des Frankfurter Hauptbahnhofs bereit. Die Bahn will ihr Angebot im Fernverkehr auch mit weiteren neuen Zügen ausbauen.

© Boris Roessler/dpa

Aufstockung im Fernverkehr: Deutsche Bahn kauft Züge für 550 Millionen Euro ein

23 Züge soll der spanische Hersteller Talgo an die Bahn liefern, es könnten bis zu 100 werden. Sie sollen ab 2023 den Verkehr auf Fernstrecken verstärken.

Der spanische Zughersteller Talgo hat einen Großauftrag der Deutschen Bahn an Land gezogen: Für rund 550 Millionen Euro soll Talgo zunächst insgesamt 23 Fernverkehrszüge an die Deutsche Bahn liefern, gaben beide Unternehmen am Dienstag bekannt. Insgesamt sieht der Rahmenvertrag die Lieferung von bis zu 100 Zügen vor, sagte eine Bahn-Sprecherin der Nachrichtenagentur AFP.

"Die ersten Züge sollen ab 2023 in Betrieb genommen werden", erklärte die Sprecherin. Eingesetzt werden sollen sie demnach auf Fernverkehrsstrecken, die nicht von ICE-Zügen bedient werden: zwischen Berlin und Amsterdam, Köln und Westerland sowie zwischen Hamburg und Oberstdorf.

"Wir schreiben damit die erfreuliche Tendenz fort, dass so viele Menschen wie niemals zuvor mit unseren ICE und IC-Zügen fahren", erklärte Bahn-Personenverkehrsvorstand Berthold Huber. Im vergangenen Jahr waren nach Angaben der Bahn mehr als 145 Millionen Fahrgäste in den Fernzügen unterwegs. Im Vorjahr waren es noch 142 Millionen Passagiere gewesen.

Die Talgo-Züge sollen bis zu 230 Stundenkilometer erreichen. Der Auftrag der Bahn umfasst den Angaben zufolge die Lieferung von Elektro-Lokomotiven samt Reisewagen.

Talgo hat zuletzt einige Großaufträge bekommen: Für den spanischen Bahnbetreiber Renfe baut das Unternehmen mindestens 15 Hochgeschwindigkeitszüge. Zudem ist Talgo Teil des Konsortiums, das die neue Bahnverbindung zwischen den saudiarabischen Pilgerstädten Mekka und Medina errichtete. (AFP)

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