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Ölfeld in Saudi-Arabien

© dpa/Ali Haider

Eine „Vorsichtsmaßnahme“: Saudi-Arabien und andere wichtige Länder drosseln ihre Ölproduktion

Russland kündigte an, die Drosselung seiner Produktion bis Jahresende beizubehalten. Der Ölpreis stieg über Nacht stark an.

Saudi-Arabien und andere wichtige Ölförderländer haben am Sonntag eine Drosselung ihrer Ölproduktion angekündigt. Ein Vertreter des saudi-arabischen Energieministeriums erklärte, es handele sich um eine „Vorsichtsmaßnahme, die darauf abzielt, die Stabilität des Ölmarktes zu unterstützen“.

Neben Saudi-Arabien kündigten auch der Irak, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait, Algerien und der Oman Produktionskürzungen an, die sich von Mai an bis Ende 2023 auf insgesamt mehr als eine Million Barrel pro Tag belaufen werden.

Russland kündigte an, seine im März beschlossene Drosselung der Ölproduktion um 500.000 Barrel am Tag bis Jahresende beizubehalten. Moskau hatte diesen Schritt im Februar als Reaktion auf westliche Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs angekündigt und später zunächst bis Ende Juni verlängert.

Die Opec+-Gruppe, die aus Opec-Ländern unter Führung von Saudi-Arabien sowie Russland und neun weiteren Partnerländern besteht, hatte bereits im Oktober beschlossen, von November an ihre Produktion um zwei Millionen Barrel pro Tag zu drosseln. Die Entscheidung traf auf den Widerstand der US-Regierung, welche die Opec+-Gruppe zu einer Erhöhung ihrer Produktion drängt.

Die Ölpreise haben derweil am Montag mit einem starken Anstieg auf die angekündigte Förderkürzung des Ölverbunds Opec+ reagiert. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 83,75 US-Dollar. Das waren 3,86 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai stieg ebenfalls kräftig um 3,69 Dollar auf 79,36 Dollar.

In der vergangenen Nacht wurde für ein Fass Rohöl aus der Nordsee zeitweise 86,44 Dollar gezahlt. Das ist im Vergleich zum Freitagabend ein Aufschlag von mehr als acht Prozent. (AFP, dpa)

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