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„Erratische Handelspolitik belastet den Arbeitsmarkt“: Nahles warnt vor Verlust von 90.000 Jobs durch US-Zölle
Die US-Zollpolitik könnte dramatische Folgen für den deutschen Arbeitsmarkt haben. Die Chefin der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, bemängelt einen „Mangel an Planbarkeit“.
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Die Chefin der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, geht von dramatischen Folgen der US-Handelspolitik für den deutschen Arbeitsmarkt aus.
„Wir müssen davon ausgehen, dass uns die Zölle 90.000 Jobs binnen eines Jahres kosten“, sagte Nahles der „Süddeutschen Zeitung“ laut Vorabmeldung vom Freitag. Nahles beruft sich dabei auf eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung und weiterer Institute, die den Effekt eines Zollsatzes von 25 Prozent untersucht.
„Das Problem ist dieser Mangel an Planbarkeit, das schadet uns massiv“, fuhr Nahles fort. „Das hindert die Unternehmen daran, Investitionen zu tätigen, Menschen einzustellen und auszubilden.“ Sie fügte hinzu: „Die erratische Handelspolitik der USA belastet den deutschen Arbeitsmarkt.“
US-Präsident Donald Trump hatte Anfang April Zölle auf fast alle Importe in Höhe von zehn Prozent verhängt, eine Erhöhung auf 20 Prozent für Importe aus der EU ist aktuell nur ausgesetzt. Auf Autos werden 25 Prozent aufgeschlagen, auf Stahl und Aluminium seit kurzem 50 Prozent. (AFP)
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